Lexikon
Malawi
Unabhängigkeit
1966 wurde Malawi Republik und Banda Staatspräsident (seit 1971 auf Lebenszeit). Er etablierte mit der MCP ein autoritäres Einparteienregime und unterdrückte alle Oppositionsbestrebungen. Seine enge Anlehnung an Südafrika isolierte Malawi unter den schwarzafrikanischen Staaten.
Seit Beginn der 1990er Jahre formierte sich zunehmender Widerstand gegen die Herrschaft Bandas, der 1994 freie Wahlen zulassen musste. Der UDF-Politiker Bakili Muluzi wurde zum neuen Staatspräsidenten gewählt (Wiederwahl 1999). Die Präsidentschaftswahlen 2004, bei denen Muluzi aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht mehr kandidieren durfte, gewann Bingu wa Mutharika. Er verließ nach internen Machtkämpfen 2005 die UDF und gründete die Democratic Progressive Party (DPP). Ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn scheiterte im Parlament. 2008 beendete Malawi die diplomatischen Beziehungen mit Taiwan. 2009 fanden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt, die von der DPP und Mutharika gewonnen wurden. 2010 gründete die Vizepräsidentin Joyce Banda (* 1950) nach einem Machtkampf mit dem Präsidenten die People’s Party (PP). Demonstrationen gegen die Regierungsführung Mutharikas und gegen die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage eskalierten Ende Juli 2011 in blutigen Ausschreitungen, bei denen die Sicherheitskräfte gewaltsam gegen die Protestierenden vorgingen. Nach dem plötzlichen Tod des Präsidenten am 5. 4. 2012 wurde Vizepräsidentin Banda (PP) verfassungsgemäß am 7. 4. 2012 als neues Staatsoberhaupt vereidigt.
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