Lexikon

Metropolis

  • Deutscher Titel: Metropolis
  • Original-Titel: METROPOLIS
  • Land: Deutsches Reich
  • Jahr: 1927
  • Regie: Fritz Lang
  • Drehbuch: Thea von Harbou
  • Kamera: Karl Freund, Günther Rittau
  • Schauspieler: Brigitte Helm, Gustav Fröhlich, Heinrich George, Rudolf Klein-Rogge
Da die Aufführungen von Fritz Langs sieben Millionen Mark teurem Filmklassiker »Metropolis« nur gerade ein Siebtel der Produktionskosten einspielen, werden die Ufa-Studios in eine ernste Finanzkrise gestürzt. Dieser Fall löst eine heftige Diskussion über die Verhältnismäßigkeit von hohen Produktionskosten aus.
Fritz Langs mythisch-romantische Utopie »Metropolis« spielt in einer Zukunftsstadt, die in zwei Bezirke eingeteilt ist: In den Hochhäusern hoch über der Stadt wohnen die »Herrenmenschen«, während die Arbeitermassen unter der Erde für den Reichtum ihrer Herren arbeiten müssen. Herrscher von Metropolis ist Fredersen, er überwacht und kontrolliert die Stadt mit allgegenwärtigen Maschinen. Sein Sohn Freder lehnt die Machenschaften seines Vaters ab, seit er die Arbeiterin und Freiheitskämpferin Maria kennen gelernt hat. Fredersen versucht sich der engagierten Kämpferin zu entledigen, indem er von einem irren Wissenschaftler einen Roboter erfinden lässt, der in Marias Gestalt die Arbeitermassen dazu aufrufen soll, sich endgültig zu unterwerfen. Gerade noch rechtzeitig schreiten die wahre Maria und Freder ein: Sie können die Arbeiter retten und durch ihre Liebe Oberschicht und Arbeiterschaft miteinander versöhnen.
Kritiker werfen Lang vor, dass er die eher banale Handlung seines monumentalen Stummfilms mit expressionistisch durchkomponierten Bildarrangements überhöht: Gleichformige Bewegungen riesiger Menschenmassen und betriebsamer Maschinen werden eindrucksvoll in Szene gesetzt, wobei viele Aufnahmen tricktechnisch alles bisher da gewesene in den Schatten stellen. Langs Film gilt als der Erste deutsche Sciencefiction-Film und wird später zu einem Mythos der Filmgeschichte.
1984 versucht Giorgio Moroder den Mythos durch eine moderne Bearbeitung, Kolorierung und Musikuntermalung neu aufleben zu lassen allerdings ohne viel Wirkung.

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