Lexikon

Plakt

[das; französisch, niederländisch]
öffentlich angebrachtes, meist großformatiges Anschlagblatt mit mitteilendem oder werbendem Aufdruck, oft künstlerisch gestaltet. Man unterscheidet das textlose Bildplakat, das nur aus Text bestehende Textplakat und als Mischungen dieser beiden Plakatarten das Bildtext- und das Textbildplakat.
Werbung: Plakat
Werbung: Plakat
Werbeplakat der Firma Henkel und Cie., Düsseldorf, 1920.
Die Entwicklung der Plakatkunst als Zweig der Gebrauchsgraphik setzte im 19. Jahrhundert ein. Als ihr Schöpfer gilt H. de Toulouse-Lautrec; er zog in seine vom formvereinfachenden Stil der japanischen Farbholzschnitte beeinflussten Kompositionen die Schrift als Mittel der künstlerischen Gestaltung ein. In Frankreich erlangten als Plakatkünstler außerdem u. a. P. C. Puvis de Chavannes und A. Mucha Bedeutung, in England A. Beardsley, in den USA L. J. Rhead, in Deutschland F. Stuck, T. T. Heine, E. Orlik und L. Hohlwein.  Im Bauhaus in Weimar und Dessau suchte u. a. L. Moholy-Nagy nach neuen darstellerischen Möglichkeiten auf dem Gebiet der Plakatkunst, während sich in Osteuropa Polen zu einem Zentrum entwickelte.
Die starke Zunahme der kommerziellen Werbung brachte für das Plakat den Sieg der Fotografie, während grafisch gestaltete Plakate meistens nur noch zur Anzeige kultureller Veranstaltungen verwendet werden. Heute gilt Polen neben Frankreich, Japan und Deutschland als ein Zentrum für die künstlerische Gestaltung von Plakaten; das Plakatmuseum in Warschau veranstaltet seit 1966 Internationale Plakat-Biennalen, die das Ansehen der Plakatkunst in der modernen Gesellschaft immer wieder positiv beeinflussen.
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