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Ziehen alle Störche im Winter nach Afrika?
Nein, manche überwintern auch in Indien. Die meisten der in Nordeuropa brütenden Weißstörche brechen jedoch Ende August in ihre afrikanischen Winterquartiere auf. Dabei wählen sie – je nach Ausgangsort – zwei unterschiedliche Routen: Die westlichen Störche fliegen über Spanien und Gibraltar nach Westafrika, die östlichen Populationen bevorzugen die Strecke über den Bosporus, Libanon und Ägypten. Als gute Segler nutzen sie die vom Land aufsteigenden Luftströmungen, vermeiden aber offenes Wasser. Dabei legen sie Strecken von 10 000 km zurück.
Übrigens: Die Mitteleuropäer fragten sich lange vergebens, wohin ihr Glücks- und Kinderbringer Adebar im Herbst entflieht – bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Däne auf die Idee kam, Störche zu beringen. Nun konnte man ihre jährlichen Wanderungen nachvollziehen. In den afrikanischen Savannen treffen die Weißstörche dabei häufig auf einen Verwandten, den Marabu (Leptoptilos crumeniferus), der zu den Kropfstörchen – den Aasfressern der Familie – gehört. Kennzeichen sind der nackte, aufgeblasene Kropfsack und der große, keilförmige Schnabel. Im Flug, aber auch aufgrund ihres fast nackten Kopfes haben Marabus eine gewisse Ähnlichkeit mit Geiern.
Perlenkette im Plasma
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