Lexikon
Polyvinỵlchlorid
[
das; griechisch
]Abkürzung PVC, ein durch Polymerisation von Vinylchlorid (CH2=CHCl) hergestellter Kunststoff. Polyvinylchlorid ist thermoplastisch, zäh und hart (Hart-PVC), lässt sich durch Zusatz von Weichmachern aber biegsam und elastisch machen (Weich-PVC). Es brennt schwer, ist beständig gegen Säuren und Laugen, aber nicht gegen organische Lösungsmittel.
Hart-PVC wird bei 70–80 °C biegsam und plastisch und kann in diesem Zustand leicht verformt werden, lässt sich auch gut schweißen und kleben. Reines PVC wird wegen seiner Korrosionsbeständigkeit hauptsächlich in der chemischen Technik in Form von Rohren, Platten und Formteilen für Armaturen u. Ä. verwendet. Auch Fasern und Lacke werden aus Polyvinylchlorid hergestellt.
Weich-PVC ist lederartig zäh bis gummiartig elastisch, wetter- und abriebfest. Verwendung: zur Isolation elektrischer Kabel, für Fußbodenbeläge, Dekorations- und Vorhangfolien, Kunstleder, Gartenschläuche u. a. – Die Beseitigung von Polyvinylchlorid-Abfällen in Müllverbrennungsanlagen ist wegen der dabei entstehenden Salzsäure, die aus dem Rauchgas entfernt werden muss, problematisch.
Die erste Polymerisation von Vinylchlorid gelang in Deutschland 1912. Polyvinylchlorid entwickelte sich neben Polyethylen zum bedeutendsten Kunststoff.

Wissenschaft
Fliegen im Magnetfeld
Wenn sich die Schwärme von Zugvögeln im Herbst auf den Weg zu ihren Winterquartieren machen, nutzen sie zur Orientierung einen inneren Kompass, der als Magnetsinn zu operieren scheint. Die Vögel verfügen über Magnetfeld-Rezeptoren, mit deren Hilfe sie den Neigungswinkel des Erdmagnetfeldes wahrnehmen können. Rotkehlchen haben...

Wissenschaft
Blitzschnell aufgeladen
Durch eine neue Materialklasse lässt sich das Nachladen von Akkus enorm beschleunigen. von DIRK EIDEMÜLLER Jeder kennt das Problem: Der Handy-Akku ist leer und man hat kaum noch Zeit, bevor man aus dem Haus muss. Doch das könnte in ein paar Jahren schon Geschichte sein: Eine neue Technik verspricht, den Akku minutenschnell mit...