Lexikon
Ranke-Heinemann
Uta, deutsche katholische Theologin, * 2. 10. 1927 Essen; Tochter von Gustav Heinemann; Studium der evangelischen Theologie, 1953 Übertritt zum Katholizismus, 1969 Habilitation als weltweit erste Frau in katholischer Theologie; 1980 Professorin an der Universität Duisburg; kritisierte besonders die christliche Sexualmoral; engagiert in der Friedensbewegung; 1987 Entzug der kirchlichen Lehrbefugnis wegen Kritik an der katholischen Lehre von der Jungfrauengeburt; seit 1987 Professorin am kirchenunabhängigen Lehrstuhl für Religionsgeschichte der Universität Essen.
1999 trat Ranke-Heinemann als Kandidatin der PDS für das Amt der Bundespräsidentin gegen Johanes Rau an.
Werke u. a.: „Der Protestantismus“ 1962; „Die sogenannte Mischehe“ 1968; „Eunuchen für das Himmelreich“ 1988; „Nein und Amen. Anleitung zum Glaubenszweifel“ 1992; „Nein und Amen. Mein Abschied vom traditionellen Christentum“ 2002.
Wissenschaft
Konfabulation statt Halluzination
An dieser Stelle ist in Ausgabe 09/2023 der große Physiker Arnold Sommerfeld schon einmal mit folgendem Satz zitiert worden, „In der Natur nimmt die Entropie die Rolle der Direktorin ein, die Energie aber nur die einer Buchhalterin“ (wobei das Original den Direktor und den Buchhalter als Männer angesprochen hat, was heute...
Wissenschaft
Geiseltal: Ausgestorbener Laufvogel hat jetzt einen Kopf
Im Laufe der Zeit haben schon viele spektakuläre Urzeitwesen Deutschland durchstreift. Dazu zählt auch der 1,40 Meter große Laufvogel Diatryma geiselensis, der vor 45 Millionen Jahren im Geiseltal im heutigen Sachsen-Anhalt lebte – damals noch ein tropisches Sumpfgebiet. Nun haben Paläontologen erstmals einen Schädel dieses...