Wissensbibliothek
Wirtschaft-Argentinien
Ist das Land wohlhabend?
Ja. Der Export von Getreide, Wolle und Rindfleisch machte Argentinien Anfang des 20. Jh. zu einem reichen Staat. Allerdings wurde das Land in den letzten Jahrzehnten immer wieder von schweren Wirtschaftskrisen heimgesucht.
Die Agrarproduktion hat mit einem Anteil am Exportumsatz von 30 % für die argentinische Volkswirtschaft nach wie vor große Bedeutung. Mit seinen Beständen an hochwertigen Rindern, Pferden und Schafen steht Argentinien ganz oben bei den für Viehzucht bedeutenden Ländern. Die Landwirtschaft liefert für den Export neben Fleisch auch Getreide (Argentinien zählt zu den größten Weizenexporteuren der Welt), Wolle, Obst, Wein, Häute sowie Pflanzenöle.
Argentinien besitzt reiche, jedoch meist noch unerschlossene Bodenschätze. Steinkohle und Eisenerz werden bereits in größerem Umfang abgebaut. Die Erdölreserven des Landes werden auf rd. 1 Mrd. m³, die Erdgasreserven auf 740 Mrd. m³ geschätzt. Am ergiebigsten sind die Felder von Comodoro Rivadavia.
Welche Rolle spielt der Tourismus?
Seit der Abwertung des Pesos im Jahr 2002 hat der internationale Tourismus an Bedeutung gewonnen. Jährlich reisen rd. 3 Mio. Ausländer nach Argentinien. Die Einnahmen durch den Tourismus belaufen sich auf über 2 Mrd. US-Dollar im Jahr. Beliebte Touristenziele sind u. a. die Wasserfälle von Iguaçu, die Nationalparks der Anden, Feuerland und die Felslandschaft Talampaya.
Moore aus Moosen
Wenn die Wiedervernässung gelingt, sind Moore Kohlenstoffsenken und wertvolle Lebensräume zugleich. von OLIVER ABRAHAM Tiefe Gräben begleiten den Weg ins Amtsvenn-Hündfelder Moor, ihren Grund bedeckt eine trockene, dunkelgrüne Schicht aus getrocknetem Moos. Ein Pegel zeigt mit frisch angetrocknetem Schlamm, dass der Wasserstand...
Das Tauziehen um die LNG-Terminals
Lange Zeit war das Flüssiggas LNG im deutschen Energiemarkt Nebensache. Jetzt soll es uns durch die Energiekrise führen. Dafür wird die LNG-Infrastruktur massiv ausgebaut. Experten fürchten Umweltschäden und dass sich Deutschland damit erneut auf fossile Rohstoffe festlegt. von TIM SCHRÖDER Als Russland 2022 die Gashähne zudrehte...