Lexikon

Telegrafie

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griechisch
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Übermittlung schriftlicher Nachrichten oder Zeichen (auch Bilder) auf elektrischem Weg über Leitungen oder Funk. Buchstaben, Ziffern und Satzzeichen werden auf der Sendeseite in elektrische Impulsgruppen umgesetzt. Das älteste heute noch gebräuchliche Telegrafiegerät ist der Morseapparat. Ein anderes Gerät ist der Hellschreiber. Im Übrigen wird die Telegrafie heute mit dem Fernschreiber betrieben. Die elektrischen Telegrafiezeichen bestehen beim Fernschreiber aus fünf Schritten (Fünferalphabet) von jeweils 20 Millisekunden Dauer. Jeder Schritt enthält die Information „Strom“ oder „kein Strom“. Mit diesem digitalen Übertragungsverfahren lassen sich auch Daten übertragen. Der telegrafische Nachrichtenverkehr läuft in erster Linie über Telex, das öffentliche Teilnehmer-Fernschreibnetz mit Wählvermittlung. Daneben gibt es das „allgemeine“ amtliche Telegrafennetz (Gentex-Netz) für die Telegrammübermittlung und private Sondernetze. Multiplex-Funkfernschreibsystem.

Geschichte

1794 errichtete C. Chappe zwischen Paris und Lille die erste Semaphor-Telegrafenlinie (optische Signalgebung durch schwenkbare hölzerne Arme auf Türmen). Versuche mit elektrischer Telegrafie erfolgten seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Die erste praktisch verwendbare Verbindung wurde 1833 von C. F. Gauß und W. Weber eingerichtet. Dem allgemeinen Gebrauch zugänglich wurde die Telegrafie durch die Erfindung des Morseapparats 1837. Weitere Entwicklung: Drucktelegrafen von D. E. Hughes (1855), E. Baudot (1874) und W. von Siemens (Siemens-Schnelldrucker 1912); erste Fernschreiber nach dem Start-Stopp-Prinzip (1910) von Kleinschmidt; 1933 Einführung des Telexdienstes.
Semaphortelegraf
Semaphortelegraf
Einer der ersten Semaphortelegraf des Franzosen Claude Chappes auf dem Dach des Louvre in Paris.
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Hughes-Telegraph
Der »Hughes-Telegraph« in Betrieb: Ein Arbeitstisch im Inlandsaal des Haupttelegraphenamtes in Berlin (1855)
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