Lexikon

Theosophie

[
griechisch
]
das angeblich unmittelbare Erschauen und Erkennen des Göttlichen, Absoluten als des ewigen Urgrunds alles Seins, Werdens und Vergehens. Das Wort Theosophie stammt von Ammonios Sackas aus Alexandria und wird besonders in der Mystik gebraucht. Die 1875 von H. P. Blavatsky und H. S. Olcott gegründete Theosophische Gesellschaft (Sitz: Adyar bei Chennai, Indien) setzt sich die Aufgabe, einen Kern der allgemeinen Bruderschaft der Menschheit ohne Unterschied der Rasse, Nation und Religion zu bilden, zum vergleichenden Studium der Religionen, Wissenschaften und philosophischen Lehren anzuregen und die noch ungeklärten Naturgesetze und im Menschen verborgen liegende Seelenkräfte zu erforschen. Das Gedankengut der von ihr vertretenen Theosophie entstammt indischen Anschauungen und spekulativen Elementen aus Altägypten, Kabbala, Neuplatonismus und Gnosis. 1912 trennte sich R. Steiner von der Theosophischen Gesellschaft und begründete die Anthroposophie.
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