Lexikon
Tiefenpsychologie
eine um 1930 aufgekommene Sammelbezeichnung für verschiedene psychologische Forschungsrichtungen, die von der Psychoanalyse S. Freuds ausgehen und wie sie die bewussten seelischen Erlebnisse auf unbewusste, vorwiegend triebhafte und emotionale Regungen zurückführen, aber in vielen Punkten mehr oder weniger stark von ihr abweichen, z. B. bei C. G. Jung, der das menschliche Verhalten aus religiös-mystischer Sicht deutet; bei A. Adler, der die Ich-Zentrierung durch Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls zu überwinden hofft; bei V. Frankl, der die Existenzanalayse und Logotherapie in den Mittelpunkt rückt; bei K. Horney, die die Förderung sozialer und kultureller Aspekte für wesentlich hält.
Adler, Alfred
Alfred Adler
© Corbis/Bettmann/UPI
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