Lexikon
Toltẹken
voraztekisches, kriegerisches Volk der Nahuagruppe im Hochtal von Mexiko. Sie brachen im 10. Jahrhundert in das Hochtal ein und verlegten in der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts ihre Hauptstadt nach Tula. Dort spielten sich um 1000 Machtkämpfe zwischen den Alteingesessenen und den Eindringlingen ab. Die Tolteken gelangten bis nach Nord-Yucatán, wo ihr Einfluss vor allem in Chichén Itzá fassbar wird.
Künstlerische Leistungen der Tolteken sind neben Feder-Schlangenpfeilern (die gefiederte Schlange als Symbol des Quetzalcoatl) weite Kolonnaden, Atlanten in Form bewaffneter Krieger, halbliegende Figuren (Chacmol) sowie Relieffriese mit Adler- und Jaguarfiguren als Symbole kriegerischer Tapferkeit. Am Ende der Tolteken-Zeit gewannen die bis dahin verbotenen Menschenopfer zunehmend an Bedeutung. Bürgerkrieg und Dürre beschleunigten das Ende der Tolteken, deren letzter Herrscher Huemac die Hauptstadt 1168 nach Chapultepec verlegte.

Wissenschaft
Ein Wörterbuch der Düfte
Dinge, die wir sehen, hören oder fühlen, können wir meist recht gut verbal beschreiben. Bei Gerüchen dagegen fehlen uns oft die Worte. Um Düfte besser beschreibbar zu machen, haben Forschende tausende Testpersonen zu ihrer Wahrnehmung verschiedener Gerüche befragt – von Fruchtaroma bis hin zu Achselschweiß. Die Ergebnisse haben...

Wissenschaft
Einstein und die Lichtmauer
Sind Überlichtgeschwindigkeiten möglich? von RÜDIGER VAAS Beim Anblick der Sterne verfalle ich ins Träumen, genauso wie ich bei den schwarzen Punkten ins Träumen komme, die auf einer Landkarte Städte und Dörfer markieren“, hat der Maler Vincent van Gogh einmal gestanden. „Warum, frage ich mich, sollten die leuchtenden Punkte am...