Lexikon
Kakạo
[indianisch, spanisch]
CacaoKakao: Ernte (Ländervergleich)
Land | 1985 | 1990 | 2004 |
Welt | 2 002 | 2 528 | 3 880 |
davon: | |||
Brasilien | 431 | 355 | 195 |
Côte d'Ivoire | 580 | 750 | 1 331 |
Dominikanische Republik | 35 | 59 | 47 |
Ecuador | 131 | 147 | 124 |
Ghana | 219 | 295 | 736 |
Indonesien | – | 142 | 601 |
Kamerun | 119 | 99 | 167 |
Nigeria | 110 | 150 | 366 |
Der Kakaobaum wird 10–15 m hoch. Die kleinen Blüten entspringen büschelweise dem Stamm und älteren Zweigen (Kauliflorie). Die Früchte werden Kakaobeeren genannt und sind gelb oder rot gefärbt, melonenähnlich und haben eine derbe Schale. Sie sind etwa 15–25 cm lang und enthalten 25–50 Samen, die in ein säuerliches Fruchtmus eingebettet sind. Diese Samen bilden als Kakaobohnen den Rohstoff für die Kakaoerzeugnisse. Sie enthalten als wichtigste Bestandteile 40–55 % Fett, 15–20 % Proteine, 10–12 % Stärke, 7 % Gerbstoffe und die Alkaloide Theobromin (1–2 %) und Coffein (0,2– 0,3 %).
Côte d'Ivoire: Kakaobaum
Kakaobaum
© wissenmedia/Werner Gartung
Gewinnung von Kakao
Die Früchte werden von Hand geerntet, aufgeschlagen und die Samen herausgeholt. Mit dem an ihnen haftenden Fruchtfleisch werden sie einige Tage lang einer Fermentation unterzogen. Hierbei werden bei Temperaturen von 40–50 °C unter Einwirkung von Mikroorganismen bittere Gerbstoffe abgebaut und das Fruchtfleisch verflüssigt. Die Kakaobohnen nehmen eine braune Farbe an, und es bilden sich bereits charakteristische Aromastoffe. Anschließend werden die Bohnen getrocknet, und man erhält das Handelsprodukt Rohkakao.
Die Weiterverarbeitung des Rohkakaos erfolgt in den Industrieländern. Hier erhalten die Kakaobohnen durch Röstung bei etwa 130 °C ihr volles Aroma. Anschließend werden sie geschält, von den Keimlingen befreit, eventuell gebrochen (Kakaobruch) und schließlich bis zu flüssiger Kakaomasse zermahlen. Diese wird entweder zu Schokolade, Pralinen und Ähnlichem verarbeitet oder ihr wird durch Pressen das Fett, die Kakaobutter, entzogen. Zurück bleibt der Kakao-Presskuchen, der zu Kakaopulver weiterverarbeitet wird, das mit Milch und Zucker das Kakaogetränk ergibt.
Geschichte
Der Kakaoanbau wurde von den Indianern Mittel- und Südamerikas schon in prähistorischer Zeit betrieben. Die Tolteken und Azteken kannten Kakaogetränke und verwendeten die Kakaobohnen als Zahlungsmittel. Anfang des 16. Jahrhunderts brachten die Spanier den Kakao in ihre Heimat. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts gelangte er auch in andere europäische Länder.
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