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Kaiserin Elisabeth (1837–1898)

Wie eroberte Elisabeth die Sympathie der Ungarn?

Elisabeth hält sich meist aus den Staatsgeschäften heraus. Sie ist kein wirklich politisch denkender Mensch, sondern eher eine gefühlsbetonte Schwärmerin. Gerade diese romantische Seite an ihr spricht die Ungarn an. Gegen den heftigen Widerstand konservativer Kreise erhält Ungarn auf ihr Bestreben hin die Unabhängigkeit innerhalb des Habsburgerreichs. Äußeres Zeichen dafür ist die Annahme der ungarischen Königskrone durch den Kaiser. 1867, als sie in Budapest an der Seite ihres Gemahls zur Königin von Ungarn gekrönt wird, jubelt ihr das Volk dankbar zu.

Hielt Elisabeth dem höfischen Druck stand?

Frustriert, dass ihr der Einfluss auf die Erziehung ihrer vier Kinder verweigert wird, verlässt Elisabeth immer öfter das ungeliebte Wien und begibt sich auf lange Reisen. Die Eheleute haben sich entfremdet, der Kaiser hält sich eine Geliebte, Elisabeth wird immer exzentrischer. Von der Bewunderung und Liebe, die man der jungen Sisi entgegengebrachte, ist in Österreich nichts mehr zu spüren. Elisabeth stirbt im Alter von 61 Jahren: Am 10. September 1898 wird sie in Genf auf offener Straße von dem Anarchisten Luigi Luccheni mit einer Feile erstochen.

Blieb Franz Joseph denn nichts erspart?

Nach der Erschießung seines Bruders Maximilian in Mexiko, dem Suizid seines Sohnes und dem gewaltsamen Tod seiner Frau ereilt Franz Joseph ein weiterer Schicksalsschlag: 1914 wird sein Thronfolger und Neffe Franz Ferdinand in Sarajevo von einem serbischen Nationalisten erschossen – der Auslöser zum Ersten Weltkrieg. Dessen Ende erlebt Franz Joseph I. nicht mehr. Nach 68 Jahren als Kaiser stirbt er am 21. November 1916 in Wien, der Hauptstadt der untergehenden Monarchie.

Wie entbrannte Elisabeths Liebe zu Ungarn?

Die Liebe zu Ungarn vermittelt der jungen Elisabeth bereits in München ihr Hauslehrer, der ungarische Historiker Graf János Mailáth. In Wien wird ihre ungarische Hofdame Ida von Ferenczy zur engen Freundin. Durch sie lernt Elisabeth die Führer der ungarischen Autonomiebewegung Ferenc Deák (1803 bis 1876) und Graf Gyula Andrássy (1823-1890) kennen, mit dem man ihr eine Affäre nachsagt. Sie lernt Ungarisch und setzt sich offen für die politischen Belange ein. Die Ungarn beten ihre schöne Königin dafür förmlich an. Und Elisabeth bekennt immer wieder, wie glücklich sie sich bei »ihren« Ungarn und auf ihrem Schloss Gödöllö bei Budapest fühlt.

Wussten Sie, dass …

Franz Joseph I. und Elisabeth in direkter Linie miteinander verwandt waren? Ihre Mütter waren Schwestern, das Paar also Cousin und Cousine.

der junge Thronfolger zum Kaiser gekrönt wurde, nachdem sein Onkel Ferdinand I. nach der Märzrevolution von 1848 zurückgetreten war und sein Vater auf den Thron verzichtete?

Elisabeth nach dem Selbstmord ihres Sohnes Rudolf im Jahr 1889 bis zu ihrem Tod nur noch Schwarz trug?

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