Daten der Weltgeschichte
Heirat eines Gattenmörders
Nach ihrer Heirat mit dem Earl of Bothwell erhielt Maria Stuart von der englischen Königin, Elisabeth I., einen am 13. Juni 1567 abgefassten Brief (Auszug):
Madam,
... um offen mit euch zu reden, es hat Uns nicht wenig bekümmert, dass man bei dieser eurer Heirat nicht im Geringsten bedacht hat, dass kein Mensch in aller Welt, der es gut mit euch meint, damit einverstanden sein kann; würden Wir etwas anderes schreiben oder sagen, würden Wir euch belügen. Denn wie könnte eine abträglichere Wahl getroffen werden, als in solcher Hast einen Untertanen zu heiraten, den, neben anderen allbekannten Mängeln, die öffentliche Meinung des Mordes an eurem weiland Gemahl beschuldigt hat, zumal man euch auch gewisse Vorwürfe macht, obwohl in dieser Hinsicht, wie Wir überzeugt sind, zu Unrecht. Und habt ihr auch bedacht, was ihr aufs Spiel setzt, durch die Heirat mit einem, der bereits eine andere, noch lebende rechtmäßige Frau hat, so dass ihr nach göttlichem und menschlichem Gesetz weder seine rechtmäßige Frau sein, noch legitime Kinder von ihm haben könnt? Ihr seht also klar, was Wir von dieser Heirat halten... Aus Freundschaft für euch sowohl wie um der natürlichen Blutsbande willen, die uns mit eurem weiland Gemahl verbinden, müssen wir uns dazu bekennen, dass Wir ernstlich gewillt sind, alles in Unserer Macht Stehende zu tun, um die gebührende Strafe für diesen Mord an dem Täter vollzogen zu sehen, ganz gleich, um welchen Eurer Untertanen es sich handelt und wie wert ihr ihn haltet...
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