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Business-Knigge Südamerika
Als Christoph Columbus 1492 den Fuß auf den Boden des Kontinents setzte, der später den Namen Lateinamerika tragen sollte, meinte er nicht nur, er sei auf dem Weg nach Westen im östlichsten Teil Asiens angekommen. Er schaute sich um und wähnte sich im Paradies. Wenn es das hier je gegeben haben sollte - seither ist zur Vertreibung daraus so manches unternommen worden.
Argentinien und Brasilien
Die iberische und in Argentinien italienische Prägung Lateinamerikas ist bis ins 21. Jahrhundert präsent, Argentinien ist mit seinen 85 Prozent aus Europa stammenden Einwohnern der Alten Welt am ähnlichsten. Die offiziellen Sprachen sind Spanisch und in Brasilien Portugiesisch sowie regionale indianische Sprachen wie Quechua und Aymara.
Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind groß. Brasilien fällt allein schon wegen der Sprache aus dem Bild. Wer Spanisch spricht, kommt jedoch mit einer Mischung aus Spanisch und Portugiesisch, dem "Portañol", mit gutem Willen des Gesprächspartners und etwas Phantasie auch hier recht gut durch. Brasilianer unterscheiden sich von ihren Nachbarn vor allem im Umgang mit "problematischen" Dingen. "Jeitinho" ist das - unübersetzbare - Zauberwort und meint die Fähigkeit, sich geschickt aus den ausweglosesten Situationen herauszuwinden.