Lexikon
Nutzpflanzen
Pflanzen, die der menschlichen Ernährung oder der Fütterung von Haustieren dienen oder die Genuss- oder Heilmittel oder Rohstoffe liefern; im engeren Sinne die Kulturpflanzen, die gezielt züchterisch bearbeitet sind; die Abgrenzung ist schwankend; im weiteren Sinne gelten auch wild wachsende Formen wie Heidelbeere, Preißelbeere oder die Edelhölzer der tropischen Regenwälder als Nutzpflanzen. Die ältesten Nutzpflanzen waren die Getreide, die mit dem Beginn der Jungsteinzeit (8.–7. Jahrtausend v. Chr.) nachzuweisen sind, daneben seit dem 6. Jahrtausend schon Hülsenfrüchte. Der Austausch der Nutzpflanzen zwischen der Alten und der Neuen Welt – nach der Entdeckung Amerikas – geschah bei den Nutzpflanzen der gemäßigten Zonen und den Nutzpflanzen der warmen Zonen gegenläufig: Während die ersteren (Mais, Kartoffel, Bohne, Tabak, Kürbis u. a.) dem europäischen Nutzpflanzenanbau gewaltigen Auftrieb gaben, dem im Wesentlichen nur der Weizenanbau in Nordamerika gegenübersteht, schufen die letzteren (Reis, Hirse, Taro, Kaffee, Banane, Tee, Kakao, viele Obstarten und Palmfrüchte) in Mittel- und Südamerika erst die Grundlage zu stärkerer Besiedlung. Dem steht im Wesentlichen nur die Hevea brasiliensis, der Hauptlieferant des Kautschuks, gegenüber. Durch Züchtung klimaresistenter Nutzpflanzensorten beginnt sich langsam der Unterschied zwischen den beiden Klimazonen zu verwischen.
Heidelbeere
Heidelbeere
© Sertürner Arzneimittel GmbH, Gütersloh
Deutschland: Ernteeinsatz
Mähdrescher
© Fendt, Marktoberdorf
Wissenschaft
Diese Kolumne ist 100 Prozent natürlich!
Wir alle halten uns gerne für gute Menschen, also tun wir unseren Teil für die Umwelt. Oder zumindest tun wir so, als ob wir es täten. Das haben auch die Unternehmen bemerkt und kennzeichnen ihre Produkte daher als „umweltfreundlich“, „klimaneutral“ oder pappen zumindest einen schönen grünen Aufkleber mit einem Öko-Symbol darauf...
Wissenschaft
Südlicher Ozean nimmt mehr CO2 auf als gedacht
Der Ozean um die Antarktis ist eine wichtige Senke für Kohlendioxid. Neue Messungen zeigen nun, dass er wahrscheinlich sogar noch größere Mengen des Treibhausgases speichert als bisher angenommen. Während frühere Angaben üblicherweise auf indirekten Schätzungen beruhten, haben Forschende nun den CO2-Austausch zwischen Luft und...
Weitere Artikel aus der Wissensbibliothek
Weitere Lexikon Artikel
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Artikel aus dem Wahrig Fremdwörterlexikon
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Anpassung der Arten
Der jüngste Neutronenstern
Steine und Menschen
»Es herrscht Goldgräberstimmung«
Matriarchinnen und ihre Familien
Medikamente aus der Muskelapotheke