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Weihnachtsgeschenke – Mathematische Tricks fürs Einpacken

Es ist langsam an der Zeit, die Weihnachtsgeschenke einzupacken – und damit beginnt für viele der alljährliche Kampf mit Schere, Papier und Klebeband. Während manche einfach darauf losschneiden, nehmen sich andere einen Moment Zeit, um Maß zu nehmen und zu planen. Wie sich Geschenke dabei effektiv und möglichst papiersparend verpacken lassen, zeigen ein paar einfache mathematische Tricks.
CMA, 22.12.2026
Frau bei Verpacken eines Weihnachtsgeschenkes

© KI-generiert (Copilot)

Jedes Jahr auf Neue hadere ich mit dem Einpacken von Weihnachtsgeschenken. Das Papier reicht plötzlich nicht, die Kanten werden schief, irgendwo entsteht eine Falte zu viel und am Ende hält alles nur dank einer großzügigen Menge Klebeband. Doch das muss nicht so sein: Die Mathematik liefert praktische Tipps, mit dem selbst ich zum Einpack-Profi werden kann.

Die nachhaltige Einpack-Methode

Möglichst wenig Papier nutzt man mit einer Methode von Warwick Dumas von der University of Leicester. Er hat folgende Formel für die Fläche des Geschenkpapiers formuliert: A = 2 (ab + ac + bc + c²) Dabei steht A für die benötigte Fläche, a, b und c bezeichnen die Abmessungen des Geschenks, wobei a die längste und c die kürzeste Seite ist. Um das Geschenkpapier auf die richtige Größe zuzuschneiden, sollte die Länge des Papierstücks den Umfang des Geschenks entsprechen, zuzüglich zwei Zentimeter Überlappung.

Dafür muss man aber gar nicht viel rechnen, sondern kann das Geschenk einmal über das Geschenkpapier „rollen“. Die Breite des Papiers wiederum sollte etwas größer sein als die Summe aus Breite und Höhe des Geschenks. „Die Formel zeigt, dass Verbraucher Geschenke einpacken können, ohne unnötig Papier zu verschwenden“, erklärt Dumas. Der Forscher hat berechnet, dass sich mithilfe der Formel allein im britischen Weihnachtsgeschäft rund eine Tonne Geschenkpapier einsparen ließe.

Alternative Einpackmethoden für besondere Formen

Die britische Mathematikerin Katie Steckles zeigt in ihrem Youtube-Video außerdem Methoden, um verschiedene Formen einzupacken. Wenn das Geschenk etwa wie eine Prinzenrolle die Form eines Zylinders hat, kommt die Kreiszahl Pi zum Einsatz: Den Durchmesser ausmessen, mit Pi (also ungefähr 3,14) multiplizieren und ein kleines bisschen Überstand einplanen. So hat man genau die Länge an Papier, die nötig ist, um das runde Geschenk einmal ordentlich einzuwickeln.

Für flache, quadratische Geschenke wie eine Pralinenschachtel gibt es eine besonders elegante Methode. Man misst die Diagonale der Box (d) und zusätzlich noch deren Höhe (h). Daraus kann man die Seitenlänge bestimmen: Seitenlänge = d+ 1,5 ⋅ h

Hat man das Quadrat mit diesen Längen ausgeschnitten, so legt man jetzt das Geschenk diagonal auf das Geschenkpapier. Die Ecken können nun in die Mitte geklebt werden. Das verbraucht etwas mehr Papier als Dumas Methode, sieht dafür aber schöner aus.
Mit diesen einfachen mathematischen Kniffen sind wir gut gerüstet für Weihnachten. Dem effektiven und nachhaltigen Einpacken der Geschenke steht nun nichts mehr im Weg.

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