Lexikon
Aztẹken
Azteken
Azteken
© wissenmedia/Rita Reiser
mittelamerikanische Kulturen in vorspanischer Zeit
mittelamerikanische Kulturen in vorspanischer Zeit
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Auf einer Insel in einem See gründeten sie 1325 ihre Hauptstadt Tenochtitlán, das heutige Mexico City. Sie blieben zunächst Vasallen des Tepanekenreiches, das sie 1428 mit Hilfe der Acolhua von Texcoco zerstörten. Mit dem Rest der Tepaneken und den Acolhua bildeten die Azteken einen Dreistaatenbund. Dieser eroberte bis 1519 fast ganz Mexiko. Das große Reich war keine feste politische Einheit, sondern ein lockerer Verband von unterdrückten Stämmen, die zu Tributleistungen verpflichtet waren. Der Staat der Azteken war lose gefügt, die eroberten Gebiete wurden nur militärisch besetzt und zu Tributzahlungen verpflichtet.
México: Tenochtitlán
Tenochtitlán
© wissenmedia
An der Spitze der politischen Hierarchie stand ein dynastischer Herrscher (tlatoani). Die Bevölkerung war ständisch gegliedert in Adel, Kaufleute, Handwerker, Bauern und Sklaven. Die nicht-adelige Bevölkerung hatte die Verpflichtung, Abgaben an die adelige Oberschicht zu leisten.
Die Insel-Hauptstadt Tenochtitlán bauten die Azteken mit Tempelpyramiden, Palästen, Aquädukten, Brücken, großen Plätzen und einem System sich kreuzender Straßen aus. Das Zentrum bildete der heilige Bezirk.
Die Grundlage der aztekischen Wirtschaft bildete der Feldbau mit Terrassenanlagen, künstlicher Bewässerung und schwimmenden Gärten.
Die Azteken hatten ein hoch stehendes Kunsthandwerk, dessen Qualität Masken mit Mosaik aus Türkis, Perlmutt und verschiedenfarbigen Muschelschalen, Keramik mit schwarzen Mustern auf farbigem Grund, Zeremonialgewänder, Schnitzwerke, Zeremonialwaffen und Speerschleudern bezeugen. Die aztekische Kultur war von Tolteken und Mixteken geprägt. Die Azteken kannten Kalender, Bilderhandschriften und Papierherstellung.
Ihrem Sonnen- und Kriegsgott Huitzilopochtli brachten die Azteken Menschenopfer dar, wobei dem noch lebenden Opfer das Herz herausgerissen wurde. Bei den Frühlings- und Fruchtbarkeitsriten streifte sich der Priester die abgezogene Haut eines Menschen über, um so die Erneuerung der Natur zu versinnbildlichen.
Cortés vernichtete das Aztekenreich 1519–1521 mit Hilfe der von Azteken unterjochten Stämme. Die letzten Herrscher Motecuzoma II. und Cuitlahuac wurden 1520, Quauhtemoc als Gefangener des Cortés 1524 getötet; Tenochtitlán wurde 1521 völlig zerstört. Die Nachkommen der Azteken bilden heute einen großen Teil der mexikanischen Bevölkerung.
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