Lexikon
Vereinigungskirche
Mun-Bewegungeine 1954 in Südkorea von San Myung Mun (* 1920) gegründete Sekte, die sich als chiliastische Bewegung und Jugendreligion zur Vereinigung der Weltchristenheit versteht; geschätzt ca. 200 000 Mio. Mitglieder weltweit, die sich selbst Munies nennen. Mun, der 1936 eine Vision Christi hatte mit der Aufforderung, als neuer „Messias“ dessen unvollendet gebliebene Mission fortzusetzen und das vollkommene Reich Gottes auf Erden zu errichten, wurde 1948 aus der presbyterianischen Kirche ausgeschlossen. Muns Hauptwerk sind die „Göttlichen Prinzipien“. Durch die göttliche Schöpfung sollte eine vollkommene Menschenfamilie erschaffen werden, was durch den sexuellen Sündenfall Evas mit der Schlange scheiterte. Ziel der Erlösung ist es, dass eine vollkommene Familie als Objekt der Liebe Gottes gegründet wird. Mun selbst und seine Frau Han Hak sind der neue „Adam“ und die neue „Eva“. Die Neuaufnahme von Mitgliedern in der Sekte erfolgt durch ein Ritual paarweiser „Adoption“ („Massenhochzeiten“) von Brautpaaren durch das „wahre Elternpaar“ Mun. Seit 1972 koordinierte Mun von den USA aus seine Aktivitäten, Mitte der 1980er Jahre kehrte er nach Korea zurück. Jugendreligionen.
Mun, San Myung
San Myung Mun
© Corbis/Bettmann/UPI

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