Lexikon
Wertphilosophie
Wertlehre; Axiologie; Timologiedurch H. Lotze Ende des 19. Jahrhunderts begründete philosophische Denkschule. Lotze versuchte eine Verbindung zwischen positivistischem Naturalismus und spekulativem Idealismus zu erreichen, indem er einen neuen Bereich der Werte einführte, deren Wirklichkeitscharakter als „Gelten“ bezeichnet wurde. – In der heutigen Wertphilosophie lassen sich verschiedene Richtungen unterscheiden: der Wertabsolutismus sieht in den Werten absolute, vom Menschen unabhängige Gegebenheiten; für den Wertidealismus sind sie ideale Gebilde ähnlich den platonischen Ideen (daher auch Wertplatonismus); für N. Hartmann, M. Scheler haben sie dabei ein ideales „Ansichsein“, während der Neukantianismus, wie W. Windelband, H. Rickert, ihnen nur ein „Gelten“ zuerkennt. Für den Wertrealismus sind Werte objektive Charaktere an und im Wirklichen. Demgegenüber erkennt der Wertrelativismus Werte nur in Bezug auf den Menschen an; Werte sind Korrelate subjektiver Wertung und Beurteilung; im Wertpsychologismus wird nur ein empirisches subjektives Werten anerkannt.
Wissenschaft
»Der Begriff Wahrheit wird missbraucht«
Mojib Latif spricht im Interview über wissenschaftlichen Konsens und Unwahrheiten in der Klimadebatte. Das Gespräch führte SALOME BERBLINGER Wie unterscheidet sich der Begriff Wahrheit im Alltag und in der Wissenschaft? Bei vielen Menschen in der Bevölkerung herrscht der Glaube vor, dass es so etwas wie eine absolute Wahrheit...
Wissenschaft
Warum Immuntherapien anfälliger für Infektionen machen
Immuntherapien gegen Krebs zielen darauf, das körpereigene Immunsystem gegen die Tumorzellen zu aktivieren. Zu den Nebenwirkungen zählt allerdings neben einem erhöhten Risiko für Autoimmunerkrankungen auch eine gesteigerte Anfälligkeit für Infekte. Ein Forschungsteam hat nun eine mögliche Erklärung für diesen unerwünschten Effekt...