Gesundheit A-Z
Trypanosomiasis
Schlafkrankheitdurch Trypanosoma brucei gambiense (Westafrika) bzw. rhodesiense (Ostafrika) hervorgerufene Infektionskrankheit, die durch die Tsetsefliege auf den Menschen übertragen wird. Nach einer Inkubationszeit von ein bis drei Wochen entwickeln sich in einer ersten Phase wiederholte Fieberschübe, Lymphknotenschwellungen sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Während der zweiten Phase Monate oder Jahre nach der Erstinfektion dringen die Erreger über Blut- und Lymphbahnen in das Zentralnervensystem ein und rufen die typischen Symptome der Schlafkrankheit hervor: Entzündung des Zentralnervensystems und der umgebenden Teile (Meningoenzephalitis, Meningomyelitis), Schlafsucht oder Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen sowie Empfindungs- und Bewegungsstörungen. Die ostafrikanische Form verläuft aggressiver als die westafrikanische und betrifft früher das Herz (Myokarditis). Die auf Südamerika beschränkte Trypanosomiasis wird durch eine andere Trypanosomenart (Trypanosoma cruzi) verursacht und als Chagas-Krankheit bezeichnet.
Wissenschaft
»Der Begriff Wahrheit wird missbraucht«
Mojib Latif spricht im Interview über wissenschaftlichen Konsens und Unwahrheiten in der Klimadebatte. Das Gespräch führte SALOME BERBLINGER Wie unterscheidet sich der Begriff Wahrheit im Alltag und in der Wissenschaft? Bei vielen Menschen in der Bevölkerung herrscht der Glaube vor, dass es so etwas wie eine absolute Wahrheit...
Wissenschaft
Starke Frauen und Mini-Männchen
Knochenfresser-Würmer leben in einem extremen Matriarchat. Forschende haben nun erstmals ein Rätsel ihrer Fortpflanzung gelöst. von KATJA MARIA ENGEL Als der erste Osedax auf dem Meeresboden entdeckt wird, ist das ein reiner Zufall. Der Meeresforscher Robert C. Vrijenhoek war vor der Küste Kaliforniens eigentlich auf der Suche...