Wissensbibliothek
Warum ging Papst Klemens nach Avignon?
Weil er sich in Rom nicht mehr sicher fühlte. Die Vorgeschichte: Bonifatius VIII. (Papst 1294–1303) hatte noch einmal seinen Weltherrschaftsanspruch mit der Bulle »Unam Sanctam« betont. Gerichtet war diese an den französischen König Philipp IV. den Schönen. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Erstarkende Nationalstaaten wie Frankreich waren nicht mehr auf die Symbolkraft des päpstlichen »Segens« angewiesen. Der unaufhaltsame Niedergang des Papsttums begann, als Philipp auf die Bulle kurzerhand mit der Gefangennahme des Papstes antwortete.
1305 gelang es Philipp, einen französischen Kardinal zum Papst wählen zu lassen. Doch Klemens V. (Papst 1305–1314) stieß in Italien auf heftigen Widerstand. Er stellte sich unter den Schutz des französischen Königs und verlegte seine Residenz 1309 nach Avignon. In der so genannten »Babylonischen Gefangenschaft« in Avignon waren die Päpste völlig dem französischen Königtum unterworfen. Erst Gregor XI. (Papst 1370–1378) konnte sich mit Unterstützung der heiligen Katharina von Siena davon befreien. 1376 kehrte er schließlich nach Rom zurück, 1378 fand die Papstwahl wieder in Rom statt.
Reden wir über Gott und das Ende der Welt
Das Ende des Jahres naht, und mit den multiplen Krisen um uns herum scheint manchmal auch das Ende der Welt in greifbare Nähe zu rücken. Haben wir auf absehbare Zeit vielleicht wirklich einen Weltuntergang zu befürchten? Und wenn ja, wann ist er aus wissenschaftlicher Sicht zu erwarten? Eines gleich vorweg: Wir können unser Ende...
Antidepressiva: Erwartung prägt Absetzsymptome
Aufhören ist problematisch, heißt es: Neben dem Verlust der stimmungsaufhellenden Wirkung können auch „Entzugserscheinungen“ wie Schlafstörungen oder Kopfschmerzen das Absetzen einer Antidepressiva-Behandlung erschweren. Doch aus einer Studie geht nun hervor, dass dieser Aspekt offenbar weniger schwerwiegend ist als bisher...