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Gelang Alarich der Aufstieg im Römischen Reich?

Ja, er schaffte es, seine Stellung auszubauen. 396 wurde er von Arcadius zum kaiserlichen General ernannt. 401, während Germanenstämme in die römischen Provinzen Raetien und Noricum einfielen, griff Alarich Venetien an, wurde aber von Stilicho bei Polentia zur Schlacht gestellt und bei Verona 403 geschlagen. In den folgenden Jahren verstärkte sich durch die Umbrüche der Völkerwanderung der Druck germanischer Völker auf die Grenzen des Römerreichs. Inzwischen hatte Stilicho Alarich zum General ernannt und ihn beauftragt, Illyrien für das Westreich zu sichern. Zu einer konsequenten Umsetzung dieses Plans kam es nicht. 408, nach der Ermordung Stilichos, gewannen in Rom antigermanische Kräfte die Oberhand.

Da seine Forderungen auf Rückerstattung seiner Kosten für das illyrische Unternehmen in Rom nicht erfüllt wurden, fiel Alarich erneut in Italien ein, um Siedlungsmöglichkeiten für sein Volk zu gewinnen und als römischer Bundesgenosse anerkannt zu werden. Alarich blieb allerdings der Erfolg versagt. Daraufhin griff er Rom an und nahm die Stadt am 14. August 410 ein. Es folgte eine Zerstörungsorgie, von der sich die Stadt nie wieder erholte. Versorgungsschwierigkeiten zwangen Alarich, die Stadt Ende August wieder zu verlassen. Über Sizilien versuchte er, mit seinem Heer nach Nordafrika überzusetzen. Das Unternehmen scheiterte. Auf dem Rückzug starb Alarich.

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