Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Revolution
Re|vo|lu|ti|on1.
(bes. politischer) Umsturz, Umwälzung
2.
〈Astron.〉
Gestirnumlauf
3.
Periode stürmischer erdgeschichtlicher Vorgänge (bes. Gebirgsbildung)
[<
frz.
révolution
„Umwälzung, Umschwung, Staatsumsturz“, < lat.
revolutio,
Gen.–onis,
„das Zurückdrehen, Zurückwälzen“, zurevolvere
„zurückwalzen, –rollen, –drehen“]Revolution:
Der Ausdruck–rollen“, „–drehen“, aus „zurück“ + „rollen“, „drehen“). Es bezeichnete aber vor allem den Umlauf der Sterne. Auch im Deutschen wurde das Wort über Jahrhunderte nur im allgemeinen Sinn von „Veränderung“ gebraucht, der sich aus der Überzeugung herleitete, dass die Sterne das Leben des Menschen beeinflussen. Dagegen wurde das italienische schon im Mittelalter für „Aufruhr des Volks“ und „Staatsstreich“ verwendet. Diese Bedeutung kam dann über das Französische und das Englische im 17. Jahrhundert ins Deutsche.
Das französische wurde dann durch die Ereignisse von 1789 prägend. Das gilt nicht zuletzt in der Hinsicht, dass bei dem Wort stets die Konnotation von Gewalt mitschwingt. Ein Umsturz ohne Blutvergießen wird denn auch ausdrücklich so bezeichnet: Man spricht beispielsweise von der von 1989 in der damaligen DDR oder der im gleichen Jahr in der früheren Tschechoslowakei. Schon die Engländer nannten die Vertreibung der Stuarts vom Thron 1688/89 wegen ihres unblutigen Verlaufs die .
Revolutionen müssen nicht immer auf Veränderungen des politischen Systems bezogen sein. So wird die Ende des 18. Jahrhunderts durch technische Entwicklungen in England eingeleitete Industrialisierung auch als bezeichnet, weil sie zu einer grundlegenden Veränderung der Wirtschafts– und Sozialordnung in Westeuropa führte. Insofern kann auch Bezeichnung für eine bahnbrechende Entwicklung auf einem bestimmten Gebiet sein.
Eine war früher ein Umsturz aus der nächsten Umgebung eines Herrschers heraus. Heute wird das Wort bildlich für „Aufstand, Protest gegen einen Vorgesetzten“ gebraucht.
bezog sich ursprünglich nicht auf „Umsturz“, sondern war ein astronomischer Begriff. Das lateinische Wort hieß „Umwälzung“, sein Genitiv lautete (zu „zurückwälzen“, „Das französische wurde dann durch die Ereignisse von 1789 prägend. Das gilt nicht zuletzt in der Hinsicht, dass bei dem Wort stets die Konnotation von Gewalt mitschwingt. Ein Umsturz ohne Blutvergießen wird denn auch ausdrücklich so bezeichnet: Man spricht beispielsweise von der von 1989 in der damaligen DDR oder der im gleichen Jahr in der früheren Tschechoslowakei. Schon die Engländer nannten die Vertreibung der Stuarts vom Thron 1688/89 wegen ihres unblutigen Verlaufs die .
Revolutionen müssen nicht immer auf Veränderungen des politischen Systems bezogen sein. So wird die Ende des 18. Jahrhunderts durch technische Entwicklungen in England eingeleitete Industrialisierung auch als bezeichnet, weil sie zu einer grundlegenden Veränderung der Wirtschafts– und Sozialordnung in Westeuropa führte. Insofern kann auch Bezeichnung für eine bahnbrechende Entwicklung auf einem bestimmten Gebiet sein.
Eine war früher ein Umsturz aus der nächsten Umgebung eines Herrschers heraus. Heute wird das Wort bildlich für „Aufstand, Protest gegen einen Vorgesetzten“ gebraucht.

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