Wahrig Herkunftswörterbuch

Bier

alkoholisches Getränk
mhd.
bier,
ahd.
bior; die Bezeichnung geht zurück auf
westgerm.
*beura „Bier“; die weitere Herkunft ist unsicher, vielleicht abgeleitet aus
idg.
*bhreu „brauen“ oder eine Bildung zu
germ.
*bewwa „Getreide, Gerste“
[Info]
Bier
Herb darf Bier gern sein, nur nicht sauer. Insofern verwundert es nicht, dass das saure Bier ein oft verwendetes Bild für etwas Unerwünschtes oder Schlechtes ist. Die Redensart etwas wie Sauerbier anbieten („eine wertlose Sache wortreich, billig, aber letztlich erfolglos anpreisen“) ist auf einen Brauch des Mittelalters zurückzuführen: War das Bier fertig gebraut, machte man dies in der Stadt bekannt, indem man es ausrief. Hatte man saures Bier gebraut, konnte man es also noch so sehr beschreien man wurde es nicht los. In einer anderen Wendung, nämlich das ist nicht mein Bier („das ist nicht meine Sache, das kümmert mich nicht“), ist einer jüngeren These zufolge nicht einmal das Bier gemeint, wie wohl jeder anzunehmen geneigt ist, sondern die Birne, die in einigen Mundarten beer oder beäre genannt wird und dort auch stellvertretend für „Sache“ steht. Die Form Beer wurde sogar in einer der bekanntesten deutschen Balladen verewigt in Fontanes „Herr von Ribbeck zu Ribbeck im Havelland“ heißt es: „Und kam die goldene Herbsteszeit / Und die Birnen leuchteten weit und breit / Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl / Der von Ribbeck sich beide Taschen voll / Und kam in Pantinen ein Junge daher / So rief er: Junge, wiste 'ne Beer?“
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