Wahrig Herkunftswörterbuch
Braus: in Saus und Braus leben
In der Wendung in Saus und Braus leben „herrlich und in Freuden leben“ kam das Wort Braus ursprünglich gar nicht vor. Die mhd. Redensart in dem sūse leben bedeutete dasselbe wie unsere heutige Wendung. Mit dem Wort sūse ist eigentlich das Sausen des Windes und das Tosen der Wellen gemeint. In dem Schwank, in dem der Schuster das Leder mit den Zähnen dehnt, heißt es bei Hans Sachs: „Das ich vil schuch machet darauß / Und vil geldts löst, das wir im sauß / Davon gut hamburgisch bier trancken“. Erst im späten 17. Jahrhundert ist die Wendung in der heutigen Form mit zwei sich reimenden Substantiven erstmals belegt, und zwar 1691 bei Stieler in „Der teutschen Sprache Stammbaum“. Diese Form setzte sich übrigens gegen andere Varianten wie im Saus und Luder oder im Saus und im Schmaus durch, die ebenfalls belegt sind.

Wissenschaft
Der Glaube ans Wasserklosett
„Glauben heißt nichts wissen“, wie mir mein ungläubiger Vater in den 1950er-Jahren eingehämmert hat, als seine Verärgerung über die christlichen Kirchen zunahm, deren Vertreter damals wie heute lieber die Hände falten und beten, statt die Ärmel aufzukrempeln und zu helfen. Wobei jedem auffallen wird, dass die Betenden ihr Gesicht...

Wissenschaft
Sauberer Stahl
Die Emissionen von Stahlwerken tragen mit zum Klimawandel bei. Dagegen sollen Techniken helfen, die auf Wasserstoff und die Nutzung von Kohlendioxid als Rohstoff setzen. von HARTMUT NETZ Die Stahlindustrie, lange Zeit fundamentaler Baustein des deutschen Wirtschaftsmodells, steckt in der Klemme. In den Hüttenwerken der großen...
Mehr Artikel zu diesem Thema
Weitere Lexikon Artikel
Weitere Artikel aus dem Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Weitere Artikel aus dem Wahrig Synonymwörterbuch
Weitere Artikel auf wissenschaft.de
Technik an der Torlinie
Kleine Optimisten
Die Mülldeponie am Himmel
Karriere mit Cash
Tomaten unter Glas
Reisen zu Dunklen Orten