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Vietnam: Kampf der Systeme

Vietnam
Amtlicher Name:
Sozialistische Republik Vietnam
Fläche:
331 690 km²
Einwohner:
82,5 Mio.
Hauptstadt:
Hanoi
Amtsprache(n):
Vietnamesisch
Währung:
1 Dong = 10 Hào = 100 Xu

Bevölkerung

Wie viele Menschen leben in den Städten?

Nur rd. 24 % der Bevölkerung, die zu knapp 90 % aus Vietnamesen besteht, leben in den Städten.

Mehr als die Hälfte bekennen sich zum Buddhismus. Daneben gibt es viele Mischreligionen und eine katholische Minderheit.

Landesnatur

Welche Naturgewalt bedroht Vietnam?

Taifune. Von Juli bis in den Dezember hinein treten diese tropischen Wirbelstürme verbunden mit Starkregen auf. Besonders betroffen von Taifunen, die regelmäßig Teile der Ernte vernichten und Menschenleben kosten, ist Zentralvietnam. Kernräume sind im Norden das fruchtbare Delta des Roten Flusses und im Süden das Mekongdelta. Ansonsten ist das Land überwiegend gebirgig.

Wirtschaft

Was ist die Ursache für den Wirtschaftsboom?

Marktwirtschaftliche Reformen, die das kommunistische Regime seit den 1980er Jahren einführte. Staatsbetriebe wurden privatisiert, Existenzgründungen gefördert. Internationale Konzerne investierten in Vietnam. Das Wirtschaftswachstum betrug in den Jahren 2000–2004 jährlich rd. 7 %.

Geschichte

Wer war Ho Chi Minh?

Der vietnamesische Revolutionär und Politiker (1890–1969) organisierte den Kampf zunächst gegen die japanischen Besetzer im Zweiten Weltkrieg, seit Ende 1946 gegen die Kolonialmacht Frankreich und seit 1954 gegen das mit den USA verbündete Südvietnam.

Mit der Einnahme von Diên Biên Phu 1954 war die französische Niederlage besiegelt. Das Land wurde provisorisch in eine Nord- und eine Südzone geteilt. Nordvietnam entwickelte sich zu einer kommunistischen Volksrepublik. Im Süden machte sich 1955 Ngo Dinh Diem zum Präsidenten der Republik Vietnam. Die Weigerung Südvietnams, eine Volksabstimmung über die Wiedervereinigung abzuhalten, und die Missstände unter dem Diem-Regime bewirkten seit 1957 ein Wiederaufleben der Tätigkeit kommunistischer Guerillas (Vietcong) in Südvietnam, die von Nordvietnam aus unterstützt wurde.

Als die USA in die Kämpfe eingriffen, kam es zum Vietnamkrieg. 1973 wurde ein Waffenstillstand geschlossen, der jedoch nur das militärische Engagement der USA beendete. Der Bürgerkrieg ging unvermindert weiter. 1975 eroberten Vietcong und Nordvietnamesen Südvietnam. 1976 wurden Nord- und Südvietnam unter Führung Hanois wiedervereint.

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