Daten der Weltgeschichte
Weltraumfahrt: erste Mondlandung
Weltraumfahrt: erste Mondlandung
Der erste Mensch betritt den Mond
Mit der Landung auf dem Mond geht ein Menschheitstraum in Erfüllung. Darüber hinaus gewinnen die USA den Wettlauf zum Mond gegen die Sowjetunion. Die Landefähre "Eagle" setzt auf dem Mond auf. Am 21. Juli um 3.56 Uhr betritt Astronaut Neil A. Armstrong als erster Mensch den Mond. Das Medienereignis des Jahres lockt mehrere hundert Millionen Menschen auf der ganzen Welt vor den Fernseher. Das "Apollo"-Programm: Der Flug von "Apollo 11" ist der Höhepunkt des seit acht Jahren laufenden Mondlandeprogramms der USA. Am 25. Mai 1961 hatte der damalige US-Präsident John F. Kennedy in einer Rede vor dem Kongress die Nation zu verstärkten Anstrengungen aufgerufen, damit noch vor Ablauf des Jahrzehnts Menschen auf dem Mond landen könnten. Die USA standen damals unter dem Schock des erfolgreichen sowjetischen Raumfahrtunternehmens "Wostok 1". Am 12. April 1961 war es der Sowjetunion überraschend gelungen, mit Juri A. Gagarin den ersten Menschen ins Weltall zu befördern. Die USA führten ab 1966 verschiedene Erprobungsflüge mit Raumschiffen der "Apollo"-Serie durch. Mit "Apollo 5" kam 1968 erstmals die Mondlandefähre zum Einsatz. Am 27. Januar geriet bei einem Test ein Raumschiff in Brand. Drei Astronauten kamen ums Leben. Erst im Oktober 1968 gelang mit "Apollo 7" der erste bemannte Flug im "Apollo"-Programm. "Apollo 8" mit den Astronauten Frank Bormann, William Anders und James A. Lovell an Bord umkreiste am 24. Dezember 1968 zum ersten Mal den Mond. Bei der am 3. März 1969 gestarteten "Apollo 9"-Mission wurde vor allem die Mondlandefähre intensiv geprüft. Am 18. Mai 1969 schließlich absolvierten die Astronauten Eugene Cernan, John Young und Thomas Stafford mit "Apollo 10" die Generalprobe für die Mondlandung. Bis 1972 starten die USA sechs weitere Mondexpeditionen. Letzte Vorbereitung: Im Januar 1969 begannen die Vorbereitungen für das Unternehmen Mondlandung. Aus 50 Astronauten wählte die NASA die dreiköpfige Besatzung aus. James A. Lovell, William Anders und Fred Haise wurden für die Ersatzmannschaft bestimmt. Am 19. Januar trafen die ersten Bauteile des Raumschiffs auf dem Montagegelände von Kap Kennedy ein. In den folgenden Wochen wurden die Trägerrakete, die Kapsel und die Landefähre montiert. Am 27. März gab die NASA den 16. Juli als Starttermin bekannt. Während einer Pressekonferenz am 5. Juli wurden die Namen der Raumfähre und des Mutterschiffs bekannt gegeben: "Eagle" und "Columbia". Wenige Stunden vor dem Start wurden die Tanks der Trägerrakete mit ca. 3 1/2 Mio. l Treibstoff gefüllt. Für die gesamte "Apollo 11"-Mission werden Kosten in Höhe von ca. 350 Mio. Dollar veranschlagt. Der Start: Vom US-Raumfahrtzentrum Kap Kennedy startete am 16. Juli "Apollo 11" an der Spitze einer Saturn-V-Rakete zu ihrem Flug zum Mond. Bereits Tage vor dem geplanten Starttermin waren zahlreiche Besucher in die nähere Umgebung des Abschussgeländes geströmt. Mehr als 1 Mio. Menschen kamen, um den Start des Mondfluges aus der Nähe zu erleben. Der Mond: Die ersten Eindrücke vom Mond beschreibt Armstrong so: "Die Oberfläche ist lose und pulvrig. Ich kann sie mit der Stiefelspitze lose hochkicken. Es klebt eine feine Schicht wie pulverisierte Holzkohle an meinen Stiefeln. Ich sinke nur einen Bruchteil eines Zentimeters ein, vielleicht drei Millimeter, aber ich kann die Fußabdrücke meiner Stiefel und das Sohlenmuster in den feinen sandigen Partikeln sehen." Zusammen mit Aldrin enthüllt er eine 22,5 x 19 cm große Metallplakette. Sie trägt, mit den Unterschriften der Astronauten und des US-Präsidenten versehen, die Inschrift: "Hier setzten Menschen vom Planeten Erde zum ersten Mal ihren Fuß auf den Mond - Juli 1969 A.D. Wir kamen in Frieden für die gesamte Menschheit." Auch ein Sternenbanner ziehen die Astronauten auf. Die Rückkehr: Mit Hilfe von Fallschirmen landet "Apollo 11" am 24. Juli wohlbehalten ca. 950 Seemeilen südwestlich von Hawaii im Pazifik. Nach der Landung kentert die Raumkapsel zunächst. Durch drei Schwimmkörper wird sie jedoch wieder aufgerichtet. Nachdem Froschmänner die biologischen Isolieranzüge für die Astronauten zur Kapsel gebracht haben, fliegen die Astronauten mit einem Helikopter zum Flugzeugträger "Hornet". Reaktionen: Grußbotschaften und Glückwunschtelegramme aus aller Welt treffen nach der erfolgreichen Landung auf dem Mond im Raumfahrtzentrum Houston (Texas) und in Washington ein. Die Erde, so Papst Paul VI. in einer Botschaft an die Besatzung von "Apollo 11", sei nun keine unüberwindbare Grenze für den Menschen mehr.
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