Wahrig Herkunftswörterbuch
Pleite
Wenn jemand pleitegeht, dann ist er umgangssprachlich mitunter versucht, die Platte zu putzen („zu verschwinden“). Nicht nur unter diesem Aspekt, sondern auch etymologisch sind die Wendungen miteinander verwandt: Ihr erster Teil stammt von dem hebr. Wort pəlēā „Flucht, Entrinnen, Rettung“ (zu palat „entrinnen“). Ausgehend von der Bedeutung „Flucht“, war Pleite „Zahlungsunfähigkeit, finanzieller Ruin“ eigentlich die „Flucht des Bankrotteurs vor der drohenden Schuldhaft“. Im Jiddischen wurde pəlēā zu pleto, das bereits in der Wendung plete gehen benutzt wurde. Ins Deutsche kam das Wort Pleite schließlich im 19. Jh. über das Rotwelsche. Der Pleitegeier, von dem man im Deutschen spricht, ist eigentlich ein Pleitegeher, denn –geher wird jiddisch –geier ausgesprochen.
Wissenschaft
Turbo-Gestein aus Industrieabfällen
Wenn Forschende Einschlüsse in Gesteinsschichten finden, handelt es sich normalerweise um Relikte längst vergangener Zeiten. Doch in Klippen an der Westküste Englands sind Forschende stattdessen auf die in Gestein eingebettete Lasche einer Getränkedose gestoßen. Weitere Untersuchungen enthüllten, dass das umgebende Gestein...
Wissenschaft
Forschung trifft Industrie
Coronapandemie, Krieg in der Ukraine und Klimakrise bedeuten für die Industrie unterbrochene Lieferketten, explodierende Energiepreise und steigende Anforderungen an eine nachhaltige Produktion. Neue Lösungen werden dringend gebraucht. von ANDREA STEGEMANN Über Jahre wirkte die große Industriemesse in Hannover wie ein...