Wahrig Herkunftswörterbuch
Pleite
Wenn jemand pleitegeht, dann ist er umgangssprachlich mitunter versucht, die Platte zu putzen („zu verschwinden“). Nicht nur unter diesem Aspekt, sondern auch etymologisch sind die Wendungen miteinander verwandt: Ihr erster Teil stammt von dem hebr. Wort pəlēā „Flucht, Entrinnen, Rettung“ (zu palat „entrinnen“). Ausgehend von der Bedeutung „Flucht“, war Pleite „Zahlungsunfähigkeit, finanzieller Ruin“ eigentlich die „Flucht des Bankrotteurs vor der drohenden Schuldhaft“. Im Jiddischen wurde pəlēā zu pleto, das bereits in der Wendung plete gehen benutzt wurde. Ins Deutsche kam das Wort Pleite schließlich im 19. Jh. über das Rotwelsche. Der Pleitegeier, von dem man im Deutschen spricht, ist eigentlich ein Pleitegeher, denn –geher wird jiddisch –geier ausgesprochen.
Wissenschaft
Der Sinn des Vergessens
Es ist lästig, sich an etwas nicht erinnern zu können. Aber dass wir nicht alles im Gedächtnis behalten, ist eine lebenswichtige Leistung des Gehirns. von rolf heßbrügge Versäumte Termine, Versagen in Prüfungen, geistiger Verfall – Vergesslichkeit ist gefürchtet. Dabei hat es auch eine gute Seite, dass der Mensch vergessen kann:...
Wissenschaft
Freundschaft unter Affen
Verhaltensforscher interessieren sich sehr für das soziale Miteinander von Affen als nächste Verwandte des Menschen. Gute Bedingungen für ihre Beobachtungen bieten Parks wie der Affenberg Salem in der Nähe des Bodensees, wo halbwilde Berberaffen in natürlicher Umgebung leben. von CHRISTIAN JUNG Affen toben durchs Geäst, es knackt...
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