Wahrig Herkunftswörterbuch
dingfest machen
Das nur in der Wendung jemanden dingfest machen „jemanden verhaften, festhalten“ auftretende Adjektiv dingfest ist zwar erst 1852 im ersten Buch des dreibändigen Jugendlebens von Bogumil von der Goltz bezeugt, doch es verweist auf einen alten deutschen Rechtsbrauch. Der erste Bestandteil Ding bedeutet hier nicht „Sache“, sondern „Gerichtsversammlung“ und ist verwandt sowohl mit dem altnordischen Wort þing „Versammlung“ als auch mit dem nhd. Wort sich verdingen „sich verpflichten“. Der inzwischen untergegangene Gegensatz zu dingfest lautete dingflüchtig (mhd. dincflühtic) und bezeichnete jemanden, der vor dem Gericht geflohen war. In den Wörtern für die Parlamente von Dänemark (Folketing) und Norwegen (Storting) tritt das Wort noch heute als Zweitbestandteil auf.
Wissenschaft
Neue Wege ohne Widerstand
Die Supraleiterforschung macht ihre größten Fortschritte abseits der großen Ankündigungen. So ist es erstmals gelungen, eine supraleitende Diode mit umkehrbarem Vorzeichen zu entwickeln, und exotische Supraleiter lassen sich nun Atom für Atom zusammensetzen. von DIRK EIDEMÜLLER Supraleiter gehören zu den faszinierendsten...
Wissenschaft
Fliegen im Magnetfeld
Wenn sich die Schwärme von Zugvögeln im Herbst auf den Weg zu ihren Winterquartieren machen, nutzen sie zur Orientierung einen inneren Kompass, der als Magnetsinn zu operieren scheint. Die Vögel verfügen über Magnetfeld-Rezeptoren, mit deren Hilfe sie den Neigungswinkel des Erdmagnetfeldes wahrnehmen können. Rotkehlchen haben...
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