Wahrig Herkunftswörterbuch
sitzenbleiben
Wer sitzenbleibt, wird als Schüler aufgrund zu schwacher Leistungen nicht in die nächsthöhere Klasse versetzt. Die Wendung stammt vermutlich aus der Zeit der großen Klassen in kleineren „einklassigen“ Volksschulen. Dort wurden zum Teil mehrere Jahrgänge, die in getrennten Bereichen des Klassenraums saßen, zusammen unterrichtet. Wenn nun die Leistungen eines Schülers nicht gut genug waren, um das Klassenziel zu erreichen, musste er in wörtlichem Sinne auf seinem Platz sitzen bleiben, während die ehemaligen Klassenkameraden weiterrückten. Daneben gab es in größeren Städten auch Klassen, in denen viele gleichaltrige Kinder gemeinsam lernten. Hier war es üblich, gute Schüler zur Belohnung in den vorderen Bänken sitzen zu lassen. Wer nicht gut oder gehorsam genug war, um nach vorn zu rücken, der musste im hinteren Klassenbereich bleiben. Statt sitzenbleiben sagt man im schulischen Sinne auch scherzhaft eine Ehrenrunde drehen. Diese Wendung spielt auf den Aspekt des fehlenden Vorankommens an, der sich auch in dem umgangssprachlichen Begriff klebenbleiben oder in der Wendung nicht vom Fleck kommen äußert.
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