Wahrig Herkunftswörterbuch

vogelfrei
Ein häufiges Missverständnis begleitet die Redewendung jemanden für vogelfrei erklären „für hilf und schutzlos erklären“. Diese alte Formel aus dem späten 15. bzw. frühen 16. Jahrhundert, die im weitesten Sinne der Rechtssprache zugehörig war, bedeutet nämlich nicht „frei wie ein Vogel sein, auf den jeder schießen darf“, denn die Vogeljagd gehörte zum sogenannten Wildbann, dem königlichen Jagdrecht: Ursprünglich war diese Jagdform dem König vorbehalten. Vielmehr bezieht sich das Wort vogelfrei darauf, was mit dem Körper des Geächteten nach dessen Ableben geschah: Diesem nämlich versagte man das Grab und überließ ihn den aasfressenden Vögeln auf dem Schindanger. Es handelt sich hier um die Lehnübersetzung der
lat.
Formel avibus permissus „den Vögeln erlaubt“.
Zucker
Wissenschaft

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Hoher Zuckerkonsum ist ein Risikofaktor für zahlreiche chronische Erkrankungen. Doch wie wirkt es sich aus, wenn schon kleine Kinder Zuckerhaltiges zu sich nehmen? Aufschluss geben Daten aus einem einzigartigen natürlichen Experiment: Nach dem Zweiten Weltkrieg rationierte Großbritannien noch bis ins Jahr 1953 den Zucker für die...

Helmstaedter, Natur, Naturstoff
Wissenschaft

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Tiere und Pflanzen sind bis heute die wichtigste Quelle für Arzneien. Naturheilkunde und moderne Medizin stehen sich deshalb viel näher, als es ihr gegensätzliches Image vermuten lässt. von SUSANNE DONNER Dem gefriergetrockneten Leichnam sahen die Forschenden es nicht gleich an: Aber Ötzi war ein kranker Mann. Im Magen entdeckten...

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