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Lessing

Doris May, englische Schriftstellerin, * 22. 10. 1919 Kermanshah (Persien); verbrachte ihre Jugend in Rhodesien, emigrierte 1949 nach Großbritannien; verbindet in ihren Romanen die kritische Analyse der gesellschaftspolitischen Wirklichkeit mit der psychologischen Darstellung einer oft konfliktreichen Persönlichkeitsentfaltung. Themen ihrer frühen Werke sind u. a. die Apartheid in Südafrika („Afrikanische Tragödie“ 1950, deutsch 1953; „Der Zauber ist nicht verkäuflich. Afrikanische Geschichten“ 1964, deutsch 1976) und die Emanzipation der Frau („Das goldene Notizbuch“ 1962, deutsch 1978). Ihr 5-bändiger Zyklus „Kinder der Gewalt“ (19521969, deutsch 19811984) trägt autobiografische Züge und steht in der Tradition des Bildungsromans. Die Werke ab den 1970er Jahren sind von der Tiefenpsychologie C. G. Jungs beeinflusst (u. a. „Die Memoiren einer Überlebenden“ 1974, deutsch 1979) und greifen Elemente der Utopie und der Sciencefiction auf („Canopus im Argos: Archive“, 5-bändiger Zyklus 19791983, deutsch 19821985). Die späten Romane Lessings kehren zu einer realist. Schreibweise zurück („Das Tagebuch der Jane Somers“ 1983, deutsch 1984; „Das fünfte Kind“ 1988, deutsch 1988); Autobiografisches: „Rückkehr nach Afrika“ 1992, deutsch 1992; „Unter der Haut“ 1994, deutsch 1994; „Schritte im Schatten“ 1997, deutsch 1997. Lessing erhielt 2007 den Nobelpreis für Literatur.
Lessing, Doris
Doris Lessing
  • Erscheinungsjahr: 1950
  • Veröffentlicht: Großbritannien
  • Verfasser: Lessing, Doris
  • Deutscher Titel: Afrikanische Tragödie
  • Original-Titel: The Grass is Singing
  • Genre: Roman
Mit ihrem Erstlingswerk, dem in London erscheinenden Roman »Afrikanische Tragödie«, erringt Doris Lessing (* 1919) ihren ersten großen Erfolg in Großbritannien. Erzählt wird die Geschichte einer unglücklichen Ehe und ihres katastrophalen Endes. Das formal konventionelle Werk spielt in den 30er und 40er Jahren in Südrhodesien, wo die Autorin von 1924 bis 1949 gelebt hat.
Die deutsche Übersetzung erscheint 1953.
  • Erscheinungsjahr: 1974
  • Veröffentlicht: Großbritannien
  • Verfasser: Lessing, Doris
  • Deutscher Titel: Die Memoiren einer Überlebenden
  • Original-Titel: The Memoirs of a Survivor
  • Genre: Roman
Der Roman »Die Memoiren einer Überlebenden« von Doris Lessing (* 1919) wird vielfach als Darstellung der Welt nach einer atomaren oder ökologischen Katastrophe gedeutet. Die Icherzählerin, eine Frau mittleren Alters, verfolgt von ihrer Wohnung aus, wie sich unter dem Einfluss einer nicht genannten Gefahr das Leben in der Stadt verändert, die gesellschaftlichen Strukturen zerfallen. Ein Unbekannter lässt das Mädchen Emily in ihrer Obhut zurück. In rascher Folge macht Emily die Pubertät durch, erfährt die Liebe und ist schließlich, noch keine 20 Jahre alt, eine leidgeprüfte, mütterliche Frau.
Die deutsche Übersetzung erscheint 1979.
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