Wissensbibliothek
Wie entstand die Nationalversammlung?
Bereits zwischen dem 31. März und 3. April 1848 tagte in Frankfurt am Main ein aus der Volksbewegung hervorgegangenes Vorparlament, das die Wahl einer Nationalversammlung beschloss und dieser die Entscheidung über die künftige deutsche Verfassung auftrug. Am 18. Mai trat die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche zusammen.
Ein Hauptstreitpunkt galt der Festlegung der Staatsgrenzen im Norden (mit/ohne Schleswig) und Südosten (mit/ohne Österreich). Die Mehrheit der Nationalversammlung plädierte für die Einbeziehung des deutschsprachigen, jedoch zu Dänemark gehörigen Herzogtums Schleswig. Preußen wurde mit der Kriegsführung gegen Dänemark beauftragt, wobei es erfolgreich, aber halbherzig agierte, weil es internationale Komplikationen fürchtete. Als die Nationalversammlung den am 26. August vereinbarten Waffenstillstand anerkannte, reagierte die radikale Linke mit Aufständen. Preußische und österreichische Truppen griffen ein, in der Nationalversammlung vollzog sich ein Rechtsruck: Die Französische Revolution vor Augen, ersehnten die Bürgerlichen die Rückkehr zu Ruhe und Ordnung. Als erster Teil der Verfassung wurde ein Katalog über Freiheitsrechte und Rechtssicherheit aufgestellt.
Der Glaube ans Wasserklosett
„Glauben heißt nichts wissen“, wie mir mein ungläubiger Vater in den 1950er-Jahren eingehämmert hat, als seine Verärgerung über die christlichen Kirchen zunahm, deren Vertreter damals wie heute lieber die Hände falten und beten, statt die Ärmel aufzukrempeln und zu helfen. Wobei jedem auffallen wird, dass die Betenden ihr Gesicht...
Die Botschaften der ewigen Toten
Archäologen und Naturwissenschaftler arbeiten als Mumienforscher eng zusammen. Dabei ermöglichen moderne Analyseverfahren ganz neue Einblicke. Manchmal stützen sie die Erkenntnisse der Archäologie, manchmal räumen sie auch mit Vorurteilen auf. von RAINER KURLEMANN Die Menschen sind verstorben, doch die Zeit hat sie nicht...