Lexikon
DDT
Abkürzung für Dichlor-diphenyl-trichlorethan, ein Insektizid. Für seine Entdeckung (Basel, 1938/39) erhielt der Schweizer P. Müller 1948 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. DDT wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfolgreich zur Bekämpfung der Malaria eingesetzt. Bei häufigem Gebrauch entstehen allerdings widerstandsfähige Insektenrassen. Auch blieb das DDT nicht auf die tropischen Einsatzgebiete beschränkt. Infolge schneller Verdunstung wurde es mit dem Wind über die ganze Erde bis in die Polregionen verteilt. DDT gilt aber als besonders gefährlicher organischer Giftstoff, der nur sehr langsam abgebaut wird und sich in der Nahrungskette, insbesondere im Fettgewebe anreichert und die Organismen schädigt, insbesondere diejenigen, die am Ende der Nahrungskette stehen wie Greifvögel und Fisch fressende Seevögel. Die Anwendung ist daher in Deutschland (seit 1971) und den übrigen Staaten Europas sowie in Nordamerika verboten. 2001 wurde mit der „Stockholmer Konvention“ ein weltweites Verbot beschlossen. Viel versprechende Ersatzstoffe sind die synthetischen Pyrethroide.
Wissenschaft
Totgesagte leben länger
Mikroprozessoren entstehen schon seit Jahrzehnten mit derselben Basistechnologie. Und die ist allen Unkenrufen zum Trotz noch lange nicht ausgereizt. von Michael Vogel Manchmal braucht es etwas sehr Großes, um etwas sehr Kleines zu erschaffen. Zum Beispiel bei Mikroprozessoren: Moderne Halbleiterfabriken bedecken eine Fläche, die...
Wissenschaft
Attacke im All
Erstmals wurde ein Planetoid beschossen, um seine Umlaufbahn zu verändern. Was sind die Hintergründe und Auswirkungen dieser kosmischen Karambolage? von RÜDIGER VAAS Der Tod kam aus dem Weltraum: Vor 66 Millionen Jahren traf ein etwa 10 bis zu 14 Kilometer großer Meteorit die Erde an der Küste der heutigen mexikanischen Halbinsel...