Lexikon
DDT
Abkürzung für Dichlor-diphenyl-trichlorethan, ein Insektizid. Für seine Entdeckung (Basel, 1938/39) erhielt der Schweizer P. Müller 1948 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. DDT wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erfolgreich zur Bekämpfung der Malaria eingesetzt. Bei häufigem Gebrauch entstehen allerdings widerstandsfähige Insektenrassen. Auch blieb das DDT nicht auf die tropischen Einsatzgebiete beschränkt. Infolge schneller Verdunstung wurde es mit dem Wind über die ganze Erde bis in die Polregionen verteilt. DDT gilt aber als besonders gefährlicher organischer Giftstoff, der nur sehr langsam abgebaut wird und sich in der Nahrungskette, insbesondere im Fettgewebe anreichert und die Organismen schädigt, insbesondere diejenigen, die am Ende der Nahrungskette stehen wie Greifvögel und Fisch fressende Seevögel. Die Anwendung ist daher in Deutschland (seit 1971) und den übrigen Staaten Europas sowie in Nordamerika verboten. 2001 wurde mit der „Stockholmer Konvention“ ein weltweites Verbot beschlossen. Viel versprechende Ersatzstoffe sind die synthetischen Pyrethroide.
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