Lexikon
Insektizịde
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lateinisch
]Insekten tötende Mittel zur Bekämpfung von Schadinsekten; ursprünglich Naturstoffe (z. B. Derris, Pyrethrum), später anorganische Substanzen (z. B. Arsen); seit etwa 40 Jahren zunehmend, heute fast ausschließlich synthetische organische Verbindungen (z. B. chlorierte Kohlenwasserstoffe wie DDT, Lindan, organische Phosphorverbindungen wie Parathion, Fluorverbindungen, Mineral- und Teeröle). Moderne Insektizide sind meist synthetisch-chemische Mittel mit der Möglichkeit gezielter Anwendung. Nach der Art ihrer Wirkung werden Insektizide als Fraßgifte (mit der Nahrung aufzunehmen), Berührungsgifte (Kontaktinsektizide) oder Atemgifte (Wirkung über die Gasphase) unterschieden. Häufig sind diese Wirkungen miteinander verknüpft. Bestimmte Insektizide können von Pflanzen aufgenommen werden und über ihre Leitungsbahnen verteilt werden (systemische Insektizide), wirken daher allein als Fraßgift auf die Arten, die an der betreffenden Pflanze fressen oder saugen.
Die Anwendung von Insektiziden unterliegt auf Grund negativer Erfahrungen in den letzten Jahrzehnten einem Zulassungsverfahren, um eine Anreicherung in der Nahrungskette, Auswirkungen auf den Naturhaushalt oder Resistenzentwicklungen möglichst zu vermeiden. Begasungen sind erlaubnispflichtig. Eine Vielzahl von Wirkstoffen darf nicht mehr eingesetzt werden. Biozide.
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