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Was passierte 1917 in Russland?

Es gab dort durch die Oktoberrevolution einen Machtwechsel. Nach drei erfolglosen russischen Offensiven 1916, der schlechten Lebensmittelversorgung im besonders strengen Winter 1916/17 und wiederholten politischen Unruhen kam es in Russland zunächst zur Februarrevolution: Ende Februar und Anfang März 1917 traten in St. Petersburg Rüstungsarbeiter in den Streik. Das Volk ging auf die Straße, Militärs liefen zu den Aufständischen über. Mitglieder der von Zar Nikolaus II. aufgelösten liberal-bürgerlich orientierten russischen Volksvertretung (Duma) beriefen daraufhin eine Provisorische Regierung, die den Monarchen zur Abdankung nötigte. Daneben bildeten sich von der breiten Masse getragene, sozialistische Arbeiter- und Soldatenräte (Sowjets). Während dieser »Doppelherrschaft« von bürgerlicher Regierung und linksrevolutionärer Rätebewegung wurde der Krieg jedoch aus Bündnistreue zu Frankreich und Großbritannien fortgeführt.

Im April 1917 kehrten mit deutscher Hilfe Führer der radikalen Sozialisten (Bolschewisten) aus dem Exil zurück. Sie übernahmen in der »Oktoberrevolution« unter Führung von Wladimir Iljitsch Lenin (1870–1924) und Leo Trotzkij (1879–1940) die Macht. Ihre Regierung forderte als Erstes die sofortige Beendigung des Krieges und vereinbarte Anfang Dezember 1917 mit den Mittelmächten einen Waffenstillstand, der den formellen Kriegsaustritt Russlands bedeutete. Der Krieg wurde damit zunächst an der Ostfront beendet. Die deutsche Oberste Heeresleitung verpflichtete Russland im Diktatfrieden von Brest-Litowsk (3. März 1918) zur Abtretung umfangreicher Gebiete.

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