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Bienen und Hummeln: Einsiedler und Staatenbildner

Sterben Bienen nach dem Stich?

Ja. Der mit Widerhaken versehene Stachel der Biene bleibt im Fleisch stecken, so dass die Biene, wenn sie sich losreißt, eine große Hinterleibswunde davonträgt und stirbt. Allerdings verströmt sie dabei ein Alarmpheromon, das ihre Artgenossinnen herbeiruft, so dass man viele weitere Stiche riskiert. Imker setzen dagegen Räuchergeräte ein. Der Rauch überdeckt den Geruch der Pheromone und bewirkt außerdem, dass die Arbeiterinnen das Nest nicht verteidigen, sondern sich mit Honig vollstopfen.

Beim Stich bewegen sich die beiden mit Widerhaken versehenen Stechborsten abwechselnd in der Stachelrinne und treiben den Stachel so immer tiefer vor. Durch einen Kanal zwischen den Stechborsten wird dann das Gift aus der Giftblase in die Wunde gepumpt. Nur bei wenigen Arten ist der Stachel lang genug, um Menschenhaut zu durchdringen. Außerdem verzeiht man den Bienen wohl am ehesten ihre schmerzhaften Stiche, liefern sie doch die seit Jahrtausenden begehrten Produkte Honig und Wachs.

Gibt es eigentlich »die« Biene?

Nein. Unsere heimische Honigbiene (Apis mellifera oder Apis mellifica), die den Menschen wohl am geläufigsten ist, ist nur eine der über 20 000 Bienenarten (Überfamilie Apoidea). Neben ihr gibt es jedoch noch eine ganze Reihe weiterer, ebenfalls erwähnenswerter Vertreterinnen, wie beispielsweise die Furchenbienen, die Mauerbienen und die Blattschneiderbienen. Von den sechs Familien der Bienen existieren jedoch nur in denjenigen der Furchenbienen und der Echten Bienen Staaten bildende Arten.

Bauen alle Bienen ihre Nester aus Wachs?

Nein, nur die wenigsten tun das. So stellen beispielsweise die Mauerbienen (Gattung Osmia) aus Drüsensekreten und Erde einen Zement her, den sie beim Nestbau einsetzen. Ein ganz besonderes Nest baut die heimische Art Osmia bicolor: Sie unterteilt ein leeres Schneckenhaus in vier bis fünf Zellen, die durch Wände aus zerkauten und mit Speichel verklebten Blättern voneinander getrennt sind. In die inneren drei bis vier Zellen bringt sie je einen Futterkuchen und ein Ei ein; die äußerste Zelle bleibt leer. Dann wird das Gehäuse mit einem Pfropfen aus zerkautem Pflanzenmaterial verschlossen – beides vermutlich, damit die Legebohrer von parasitierenden Insekten die Eier nicht erreichen. Das Schneckenhaus wird mit einem Hütchen aus 20 bis 30 Kiefernadeln sowie weiteren Halmen getarnt, die oben mit Speichel verklebt werden.

Blattschneiderbienen (Gattung Megachile), die in über 1000 Arten weltweit verbreitet sind, schneiden mit ihren scharfen Kiefern ovale und runde Stücke aus Rosen-, Flieder- oder Himbeerblättern, rollen sie für den Transport zusammen und bauen aus ihnen in einem senkrechten Gang in morschem Holz oder hohlen Pflanzenstängeln mehrere fingerhutförmige Zellen für ihre Larven. Man vermutet, dass die Gerbsäure aus den Blattstücken die Schimmelbildung verhindert.

Wie transportieren Bienen Pollen?

Um Pollen zu sammeln und zu transportieren, wenden Bienen unterschiedliche Methoden an. Die Honigbiene beispielsweise ist ein Beinsammler, das heißt, der Pollen wird auf der Blüte im gesamten Fell verteilt und während des Flugs zur nächsten Blüte mit einem Bürstchen am stark vergrößerten ersten Fußglied des Hinterbeins aus dem Kleid gekämmt. Dann wird er von einem Borstenkamm am Unterschenkel des jeweils anderen Hinterbeins aus den Bürstchen entfernt und mit einem Fersensporn in das Körbchen auf der Außenseite des Unterschenkels gedrückt, wo sich allmählich eine Hose bildet.

Die Mauerbienen hingegen sind Bauchsammler, das heißt, die Haarkämme, mit denen der Pollen von den Staubgefäßen gestreift wird, sitzen nicht an den Hinterbeinen, wie das bei der Honigbiene der Fall ist, sondern unten am Hinterleib.

In welche Kasten gliedern sich Honigbienen?

Es gibt männliche Bienen (die Drohnen), die Königin und Arbeiterinnen.

Die 13–16 Millimeter großen Drohnen entstehen aus unbefruchteten Eiern. Sie lungern zunächst tatenlos im Nest herum und lassen sich füttern; dann unternehmen sie immer längere Erkundungsflüge. Eine geschlechtsreife Königin auf dem Hochzeitsflug wird oft von regelrechten Drohnenwolken aus hundert Männchen verfolgt. Der Paarungsakt ist für diese tödlich, da sie ihre Geschlechtsorgane geradezu in die Weibchen hineinschießen. Die Männchen, die nicht zur Paarung gelangt sind, werden nach der Paarungszeit von den Arbeiterinnen getötet und aus dem Nest geworfen (»Drohnenschlacht«). Die junge Königin, die sich mit sechs oder mehr Partnern gepaart und so genug Sperma für mehrere Jahre aufgenommen hat, kehrt vom Hochzeitsflug in das mütterliche Nest zurück, während die alte Königin mit einem Teil der Arbeiterschaft auszieht und sich an einem anderen Platz neu einrichtet. Allein die Jungkönigin legt Eier in die Brutzellen (»Bestiftung«), und zwar bis zu 1000 am Tag. Andere Zellen dienen als Honig- und Pollenlager.

Die Aufgaben der Arbeiterinnen richten sich nach dem Alter: In den ersten Tagen putzen sie das Nest, danach pflegen sie die Larven; nach dem zehnten Tag erweitern oder reparieren sie das Nest. Nach etwa 3 Wochen bewachen sie vor allem das Nest, dann sammeln sie bis zu ihrem Tode – im Sommer nach vier bis fünf Wochen – Nektar und Pollen. Die Geschlechtsorgane der Arbeiterinnen reifen nicht aus, solange sie genügend Pheromone aus der von der Königin (Weisel) abgesonderten Weiselsubstanz zu sich nehmen, die durch das gegenseitige Füttern über das ganze Volk verteilt wird. Wird indes das Volk zu groß oder die Königin zu schwach, so bilden einige der Arbeiterinnen Geschlechtsorgane aus. Eine der so entstehenden neuen Königinnen ersetzt die alte, die entweder getötet wird oder mit der Hälfte der Arbeiterinnen auszieht. Imker fangen diese Schwärme ein und erhöhen so die Zahl ihrer Völker.

Erhalten die Königinnenlarven einen eigenen Platz im Bienenstock?

Ja. Die Königinnenlarven liegen in separaten Weiselwiegen, die meist am unteren Rand der sechseckigen Waben hängen. Sie erhalten auch ein besonderes Weiselfutter: das Gelée royale, dem selbst für den Menschen eine stärkende Wirkung nachgesagt wird. Es enthält Hormone, Fettsäuren, Vitamine und Nukleinsäurebasen und fördert das rasche Wachstum der Larven. Mit einer Länge von 14 bis 17 Millimetern ist die Königin das größte Mitglied des Bienenstaates.

Übrigens: Die Wabe ist deshalb zu beiden Seiten mit sechseckigen Zellen besetzt, weil so bei minimalem Wachsverbrauch die maximale Zellenzahl auf die Fläche passt.

Warum tanzen Bienen?

Bienen verständigen sich mithilfe von Tänzen untereinander. Je nachdem, was sie ihren Artgenossen mitteilen wollen, wählen sie einen bestimmten Tanz oder eine bestimmte Variante eines Tanzes.

Hat eine Honigbienen-Arbeiterin eine lohnende Nektarquelle entdeckt, so teilt sie ihren Genossinnen deren Lage nicht etwa durch direktes Hinlotsen oder Duftmarken entlang des Weges mit, wie man das von anderen Bienenarten kennt, sondern sie vollführt auf einer der senkrecht stehenden Waben spezifische Bewegungsabläufe, die der in Wien geborene Zoologe und Nobelpreisträger Karl von Frisch (1886–1982) erforscht hat. Da es im Bienenstock völlig finster ist, müssen die anderen Bienen diese Muster durch Hinterherlaufen und Betasten der Tänzerin mit den Fühlern erkennen.

Welche Tänze gibt es?

Liegt die Quelle weniger als etwa 80 Meter vom Stock entfernt, führt die Sammlerin den sog. Rundtanz auf: Sie zieht im Trippelschritt enge Kreise, mal im, mal gegen den Uhrzeigersinn, und versammelt so allmählich eine Gefolgschaft, die den ihr anhaftenden Blütenduft registriert. Nach einigen Sekunden beendet sie den Tanz, führt ihn aber eventuell auf einer anderen Wabe nochmals auf. Die Sammlerinnen schwärmen nun aus und suchen, da die Botschaft keine Richtungsangabe enthält, das ganze Umfeld des Stocks ab, bis sie die Stelle mit dem richtigen Blumenduft gefunden haben. Ist die Quelle weiter vom Stock entfernt, wäre eine flächendeckende Suche zu aufwendig. Deshalb führt die Finderin nun den Schwänzeltanz auf, der sowohl eine Richtungs- als auch eine Entfernungsangabe enthält: Sie zieht einen Halbkreis, läuft dann unter raschen Schwänzelbewegungen des Hinterleibs und schnarrenden Geräuschen entlang des Kreisdurchmessers zum Ausgangsort zurück, beschreibt einen weiteren Halbkreis in die andere Richtung, tanzt schwänzelnd zurück und beginnt das ungefähr achtförmige Tanzmuster von vorne. Die Umlaufzeit hängt dabei in etwa linear von der Entfernung zwischen Stock und Futterplatz ab: Bei 100 Metern wird das gerade Teilstück knapp 40-mal pro Minute durchlaufen, bei 1000 Metern nur noch etwa 20-mal. Die Richtungsangabe stellt eine besondere Raffinesse dar, da der Tanz auf einer senkrechten Fläche erfolgt, die Richtung sich aber auf die waagerechte Ebene bezieht: Der Winkel zwischen der geraden Schwänzeltanzstrecke und der Senkrechten nach oben (Gegenrichtung der Schwerkraft) entspricht genau dem Winkel zwischen der Quelle und der Sonne.

Gehören die Wildbienen zu den gefährdeten Tierarten?

Ja. Viele Bienenarten sind in ihrem Bestand gefährdet, da ihre Nahrungspflanzen in unseren Ziergärten, Parks und flurbereinigten Feldern kaum noch gedeihen und sie in modernen Gebäuden und bewirtschafteten Forsten wenig Nistgelegenheiten finden. Wer zu ihrem Schutz beitragen möchte, kann zum einen typische »Bienenpflanzen« fördern und ihnen zum anderen künstliche Nisthilfen anbieten, wie sie in Gärtnereibetrieben schon mit großem Erfolg eingesetzt werden: Sowohl die Menge als auch die Qualität des Saatgutes vieler Pflanzen lässt sich so steigern. Viel ist für eine solche Nisthilfe nicht notwendig: Ein kurzes Schilfrohrbündel, Lehmziegel mit Hohlräumen oder ein Hartholzblock mit unterschiedlich großen Bohrungen, die an einer vor Regen geschützten, warmen Stelle im Garten oder auf dem Balkon deponiert werden sollten, werden von solitären Arten gerne angenommen.

Selbst durch Nichtstun kann man zur Erhaltung dieser ökologisch so wichtigen Tiere beitragen: Wer seinen Zierrasen zur Wiese verwildern lässt oder mit der Aussaat einer geeigneten Wildblumenmischung nachhilft, erspart sich nicht nur das ständige Jäten und Mähen, sondern kann sich auch vom Frühjahr bis zum Herbst ununterbrochen an bunten Blüten erfreuen. Besonders viele Bienen und Hummeln locken die dichten, nektarreichen blauen Blütentrauben der Staude Phacelia tanacetifolia an, die im Deutschen den bezeichnenden Namen Bienenfreund trägt.

Welche medizinische Bedeutung hatte Honig in der Vergangenheit?

Eine große. Früher schätzte man nicht nur seine Süßkraft, sondern auch seine antibakterielle Wirkung. Heute spielt dagegen Honig in der Medizin keine große Rolle mehr.

Will man ermessen, welche Bedeutung Honig früher zukam, sollte man sich vergegenwärtigen, dass Zuckerrohr erst im 16. Jahrhundert von den portugiesischen Entdeckern nach Europa gebracht und die Zuckergewinnung aus Rüben sogar erst in den Napoleonischen Kriegen üblich wurde. Wie Höhlenmalereien belegen, sammelt der Mensch seit mindestens 6000 v. Chr. Honig, und die Imkerei war schon im alten Ägypten (2400–600 v. Chr.) verbreitet. Enzyme und organische Säuren verleihen dem Honig antibakterielle Eigenschaften – wohl deshalb verwendeten ihn die Ägypter zum Einbalsamieren ihrer Toten. Auch römische Legionäre führten ihn mit, um ihre Wunden damit zu behandeln.

Dank des Enzyms Invertase enthält Honig besonders viel Einfachzucker, der schnell in Energie umgesetzt werden kann, außerdem Vitamine und Mineralien. In Griechenland nahmen ihn die Athleten deshalb vor olympischen Wettkämpfen zu sich. Die verschiedenen Aromen des Honigs kommen durch die ätherischen Öle aus den Blütenpflanzen zustande. Leider werden auch pflanzliche Gifte weitergegeben: So berichtet Xenophon, dass 400 v. Chr. ein griechisches Söldnerheer vom Gegner mit Rhododendron-Honig für einige Tage kampfunfähig gemacht wurde.

Wo sind Hummeln zu finden?

Hummeln sind in etwa 500 Arten weltweit verbreitet. Die meisten Arten leben in Innerasien, während in den Tropen nur wenige zu finden sind. In Mitteleuropa sind etwa 36 Arten bekannt. Hummeln leben vor allem im Norden solitär oder in einjährigen Staaten. In wärmeren, südlichen Regionen sind auch mehrjährige Kolonien anzutreffen. Einer der häufigsten Vertreter ist die nur 12 bis 15 Millimeter kleine, gelbbraune Ackerhummel (Bombus pascuorum), die oberirdisch auf Dachböden, in Vogelnestern und ähnlichen Behausungen nistet und gut mit den Verhältnissen in unseren Kulturlandschaften zurechtkommt. Anderen Arten setzen die Veränderungen durch den Menschen stärker zu. Vor allem Insektizide, aber auch Maßnahmen zur Flurbereinigung, denen Hecken und Wildkräuter zum Opfer fallen, sind zu einer Bedrohung für diese unentbehrlichen Insekten geworden. Und nicht zuletzt werden immer noch ganze Hummelvölker vernichtet, weil sie mit den stechfreudigeren Wespen oder Bienen verwechselt werden.

Wie entsteht ein Hummelstaat?

Zunächst allein durch die Arbeit einer jungen Hummelkönigin. Der Lebenszyklus eines Hummelvolkes beginnt nämlich damit, dass sich eine Jungkönigin, die in einem Erdloch oder einem ähnlichen geschützten Schlupfwinkel überwintert hat, eine Nisthöhle sucht. Alle Hohlräume in der Erde kommen infrage, auch verlassene Mäusenester oder Maulwurfsgänge. Zunächst legt die Königin einen Honigtopf an, den sie aus Wachs herstellt. Dann baut sie aus einem Gemisch von Wachs und Pollen einen kleinen flachen Napf, die sog. Hummelwabe, in den sie etwa sechs Eier ablegt; die Zelle wird mit einem Deckel verschlossen. Die Larven höhlen zunächst diesen Napf aus und werden dann von der Königin mit weiterem Pollen und Honig gefüttert. Sobald die ersten Arbeiterinnen aus ihren Kokons geschlüpft sind, widmen sie sich dem Ausbau des Nestes und der Vergrößerung der Nahrungsvorräte, wobei die leeren Kokons als Honigbehälter dienen. Je nach Art kann ein Hummelvolk 50 bis 600 Tiere umfassen.

Sind Hummelnester klimatisiert?

Ja, in gewisser Weise schon, denn sie haben eine lebende Klimaanlage am Eingang. Morgens findet man am Eingang des Nestes, das bei manchen Arten von einer schützenden Wachshülle umgeben ist, oft einen sog. Trompeter vor, der laut brummend seine Flügel schlägt, ohne loszufliegen. Damit weckt diese Arbeiterin nicht etwa, wie man früher glaubte, ihre Genossinnen, sondern tauscht die nachts verbrauchte Luft gegen frische aus. Außerdem halten die Tiere mithilfe ihrer Flugmuskulatur ihre Nesttemperatur ziemlich konstant bei 30 °C.

Wer ist die berühmteste Biene der Welt?

Die Biene Maja. Im deutschen Fernsehen lief die gleichnamige Trickfilmserie erstmals zwischen 1976 und 1980. Mindestens ebenso beliebt ist deren literarische Vorlage, an die sich die Serie allerdings nur vage anlehnt: Waldemar Bonsels' Erzählung »Die Biene Maja und ihre Abenteuer« von 1912 hat mittlerweile eine Gesamtauflage von über zwei Millionen Exemplaren erreicht.

Das Buch schildert die Abenteuer der jungen Maja, die aus ihrem Bienenstock ausreißt und in die Gefangenschaft der kriegerischen Hornissen gerät. Nach ihrer Flucht kann sie ihr Volk vor deren drohendem Angriff warnen und wird wieder in die Gemeinschaft aufgenommen. In der Serie stehen der Heldin, die außer ihren gelbschwarzen Streifen mit einer Biene wenig gemein hat, Freunde wie die Drohne Willi und die Heuschrecke Flip zur Seite, außerdem geht es erheblich friedlicher zu.

Wussten Sie, dass …

Bienen noch jenseits des nördlichen Polarkreises und im Hochgebirge zu finden sind?

Bienen ihren Stachel nicht zum Lähmen von Beutetieren, sondern nur zur Verteidigung benötigen? Grund: Sie nehmen ausschließlich Pflanzenkost zu sich.

Gibt es immer Bienenmännchen?

Nein. Je höher die Bienengesellschaft entwickelt ist, desto weniger Arbeiterinnen werden begattet und desto später reifen die Männchen heran. Die Kolonien der südeuropäischen Art Evylaeus marginatus beispielsweise haben eine einzige Königin, werden fünf bis sechs Jahre alt und leben sehr abgeschieden: Das Nest im Boden wird nur im Frühjahr für wenige Wochen geöffnet, um Nahrung zu beschaffen; erst im fünften Jahr entwickeln sich Männchen, die bei der erneuten Nestöffnung im September ausfliegen und die Weibchen begatten.

Wussten Sie, dass …

nur die 11 bis 14 Millimeter großen Arbeiterinnen in der Lage sind, Honig für den Bau der Bienenwaben herzustellen?

Bienen durchschnittlich 130 000 Nektarladungen benötigen, um ein Kilo Honig zu erzeugen? Diese tragen sie mit etwa zehn Millionen Blütenanflügen zusammen.

fünf bis zehn Kilogramm Honig wiederum nötig sind, um ein Kilogramm Wachs zu erzeugen? Das Erzeugen dieser Menge Honig entspricht der Lebensleistung von 150 000 Bienen.

Gibt es auch unbewaffnete Bienen?

Ja, die etwa 350 Arten umfassende, in den Tropen beheimatete Unterfamilie der Stachellosen Bienen (Meliponinen) zeichnet sich durch verkümmerte Stacheln aus. Wehrlos sind die meist kleinen Tiere aber keineswegs: Sie beißen sich fest und scheiden ätzende oder klebrige Sekrete aus.

Wussten Sie, dass …

sich der Name »Hummel« tatsächlich von dem Brummton ableitet, den die Tiere beim Fliegen erzeugen?

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