Augen auf beim Kinderwagenkauf - darauf sollten Eltern achten

Kinderwagen für jeden Anspruch

Den einen richtigen Kinderwagen für alle gibt es nicht. Ein Kinderwagen muss zur Familie und zu ihren individuellen Anforderungen passen. Wer in der Stadt wohnt und den Kinderwagen schnell und einfach auch durch größere Menschenmengen und enge Gänge in Geschäften schieben will, muss auf andere Dinge achten als jemand, der den Kinderwagen auch beim Wandern nutzen möchte. Für unterschiedliche Ansprüche gibt es eine große Auswahl an Kinderwagen. Aus diesem Grund gibt es im Folgenden zunächst einen Überblick über die wichtigsten Arten von Kinderwagen und Buggys.

Der klassische Kinderwagen

Der klassische Kinderwagen, oder auch Allzweckkinderwagen, ist für das alltägliche Leben gemacht. Lebensmitteleinkäufe, Spaziergänge im Park und Ausflüge in gangbares Gelände macht ein guter Allzweckkinderwagen ohne Probleme mit. In der Regel verfügt er über ausreichend Stauraum und praktische Extras wie Sonnenschutz und Becherhalter.

Der Kombikinderwagen

Der Kombikinderwagen ist der Allrounder unter den Kinderwagen. Der Kombikinderwagen wächst mit und ist sowohl für Neugeborene als auch für Kleinkinder geeignet. Er verfügt über eine Trageschale und eine Sitzeinheit. Kann das Kind sitzen, wird einfach die Trageschale dauerhaft entfernt. Zudem bieten viele Kombikinderwagen die Möglichkeit, den Schiebegriff so zu verstellen, dass das Kind entweder nach vorne schauen oder Mama oder Papa beim Schieben sehen kann.

Der Doppelkinderwagen

Dieser besondere Kinderwagen ist für Familien mit Zwillingen oder zwei Kindern unter 4 Jahren geeignet. Ein Doppelkinderwagen bietet zwei Sitzplätze neben- oder hintereinander. Einige Modelle, die in der Regel nur für Babys bzw. ein Baby und ein Kleinkind gemacht sind, bieten zwei Plätze übereinander. Einige Modelle bieten Kinderwagen mit zwei unterschiedlichen Sitzarten für Kinder mit größerem Altersunterschied. Neben dem Doppelkinderwagen gibt es auch Kinderwagenmodelle für Drillinge bzw. drei kleine Kinder und sogar Kinderwagen für vier Kinder. Wer mehr kleine Kinder transportieren will, ist mit einem Kinderbus - wie er in Krippen und Kindergärten genutzt wird - gut beraten.

Der Jogger

Der Jogger kann für Kinder ab etwa 6 Monaten genutzt werden. Er bietet eine optimale Federung und ist in der Regel leicht und wendig. Außerdem ist er oft sehr kompakt zusammenfaltbar, sodass er auch unterwegs problemlos im Auto transportiert werden kann. Im Unterschied zu herkömmlichen Kinderwagen hat er meist drei Räder für eine einfachere Navigation beim Joggen oder Wandern.

Der Buggy

Der klassische Buggy ist ab etwa dem 6. Lebensmonat geeignet. Das Kind sollte auf jeden Fall selbstständig sitzen können, bevor der Buggy zum Einsatz kommt. Ein reiner Buggy ist in der Regel kompakter als ein Kombikinderwagen. Es gibt Buggys mit drei oder vier Rädern. Die Sitzeinheit ist bei den meisten Modellen verstellbar, kann jedoch nicht immer in eine Liegeposition gebracht werden.

Der Schirmbuggy

Der Reise-Kinderwagen bzw. Schirmbuggy ist in der Regel erst für Kinder ab 6 Monaten geeignet, die bereits sitzen können. Er eignet sich vor allem für Familien mit kleinem Auto und für alle, die gerne und oft unterwegs sind. Ein Reisekinderwagen wird häufig als Zweitkinderwagen genutzt.

Die Wahl des passenden Kinderwagens hängt demnach von bestimmten Faktoren ab. Dazu gehören:

• Lifestyle
• Praktikabilität
• Wichtigkeit von Extras wie Stauraum
•  Preis
• Gewicht
• Größe des Kinderwagens
• Anzahl der Kinder

Kinderwagen und Sicherheit

Unabhängig davon, für welches Kinderwagenmodell man sich entscheidet, sollte die Sicherheit des Kinderwagens vor einem Kauf geprüft werden. Die wichtigste Rolle spielen in dieser Hinsicht die Bremsen, die Feststellfunktion sowie die Gurte. Die Feststellbremse sollte leicht bedienbar sein und mindestens auf zwei Räder wirken. Gurte sollten einfach verstellbar und für Kinder nicht leicht zu öffnen oder derart beschaffen sein, dass sich das Kind herauswinden kann. Zudem ist es wichtig zu wissen, dass ein höherer Radabstand die Kippsicherheit erhöht. Nicht zu unterschätzen ist auch eine zureichende Stabilität von Verbindungen und Gelenken des Kinderwagens. Auch die Schadstofffreiheit von für den Kinderwagen verwendeten Materialien spielt eine Rolle in puncto Sicherheit.
Grundsätzlich ist man gut beraten, wenn man ein Kinderwagenmodell mit GS- oder TÜV-Siegel wählt. Weitere Gütesiegel sind das Tox-Proof- und das Öko-Tex-Siegel. Darüber hinaus lohnt sich eine Beratung im Fachgeschäft oder das Lesen von Erfahrungsberichten anderer Eltern.

Weitere Eigenschaften, auf die man achten sollte

Neben den Sicherheitsmerkmalen gibt es weitere Eigenschaften, die bei der Auswahl des Kinderwagens eine Rolle spielen können. So sollten die Räder möglichst groß und luftgefüllt sein. Kleinere Räder sind hingegen hilfreich, wenn der Wagen hauptsächlich für kurze Strecken genutzt wird und es vor allem auf die Verstaubarkeit ankommt. Vielen ist auch ausreichend Stauraum im Kinderwagen wichtig. Ein großer Stauraum im Unterteil ist praktisch für Einkäufe und bei Ausflügen. Der Sonnenschutz des Kinderwagens sollte leicht bedienbar sein. Praktisch ist zudem ein Mückennetz.