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So sieht der Arbeitsalltag in der Medienwelt wirklich aus: Drei Perspektiven im Vergleich

Designteam bei der Arbeit / User Experience Design

© korawat thatinchan, iStock

In der Medienwelt treffen in vielen Bereichen Kreativität, Strategie und Nutzerorientierung aufeinander. Und wer sich ein wenig Zeit nimmt, um sich genauer mit den beruflichen Perspektiven der Branche auseinanderzusetzen, erkennt oft schnell, dass vor allem das Mediendesign, das Medien- und Kommunikationsmanagement und das UX-Design für diejenigen, die hier eine Karriere anstreben, relevant werden können.

Aber wie sieht der Alltag in diesen Berufen eigentlich aus? Und wie wirken die genannten Aufgabenfelder aufeinander ein?

Die folgenden Abschnitte beleuchten diese Fragen etwas genauer und zeigen Studierenden, worauf sie achten sollten, wenn sie sich für den jeweiligen Studiengang entscheiden.

Eine Karriere im Mediendesign: Gestaltung als Prozess

Wer Mediendesign studiert, wird sich in seinem späteren beruflichen Alltag vor allem auf die visuelle Umsetzung verschiedener Ideen fokussieren. Bevor ein Projekt in Angriff genommen werden kann, braucht es unter anderem ein Moodboard, erste Scribbles oder Styleframes. Nur mithilfe dieser Elemente ist es möglich, eine Vorstellung für das jeweilige Endergebnis zu entwickeln. Die Aufgabe des Mediendesigners ist es hier, Farben, Designs und Bildwelten so zu entwickeln, dass ein ansprechendes Gesamtkonzept entsteht.

Zu den klassischen To-dos des Arbeitstages gehören unter anderem:

  • die Abstimmung mit den Projektbeteiligten
  • die Entwicklung von Layouts
  • das Erstellen digitaler Assets, die dann wiederum auf verschiedenen Plattformen genutzt werden können.

Oft gehört es auch zu den Aufgaben eines Mediengestalters, Social-Media-Kampagnen zu entwerfen und/ oder eine Webseite so aufzubauen, dass sie die Erwartungen der jeweiligen Zielgruppe erfüllt. Hierbei müssen, wie in den anderen Bereichen auch, dann immer die geltenden technischen Vorgaben und die Markenrichtlinien beachtet werden.

Medien- und Kommunikationsmanagement, oder: Wie kommt die Kampagne bei den potenziellen Kunden an?

Während sich im Bereich Mediendesign alles um die visuelle Ausarbeitung der Kampagnen dreht, geht es im Medien- und Kommunikationsmanagement darum, die Planung, die Organisation und die Wirkung der jeweiligen Kampagne zu optimieren.

Schon früh lernen diejenigen, die sich für ein Studium in diesem Bereich entschieden haben, dass beispielsweise Kommunikationsziele und Strategien direkt aus den vorherigen Markt- und Zielgruppenanalysen abgeleitet werden. All das bildet die Basis dafür, wie die verschiedenen Botschaften später transportiert werden und welche Kanäle sich am besten dazu eignen, um die Kunden zu erreichen.

Wer in diesem Bereich arbeitet, kommt sowohl mit konzeptionellen Aufgaben als auch mit Koordinationsroutinen in Kontakt. Hier geht es unter anderem darum,…:

  • genaue Briefings zu erstellen
  • Zeitpläne auszuarbeiten
  • Budgets (und deren Einhaltung) zu kontrollieren
  • Ergebnisse auszuwerten.

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang auch immer, zu berücksichtigen, dass das Umfeld, in dem sich ein Medien- und Kommunikationsmanagement-Experte bewegt, sehr dynamisch ist und sich daher immer wieder verändern kann. Trends, Plattformen und Nutzerverhalten bleiben nie gleich. Daher braucht es ein hohes Maß an Flexibilität.

Wer es hier schafft, Veränderungen früh zu erkennen und datenbasierte Entscheidungen trifft, schafft eine verlässliche Basis für kreative Prozesse.

UX-Design: Wenn digitale Prozesse intuitiv nutzbar werden…

Beim UX-Design geht es vor allem darum, digitale Produkte so zu gestalten, dass sie weitestgehend selbsterklärend und komfortabel genutzt werden können. Im ersten Schritt stehen meist (mehr oder weniger umfangreiche) Research-Arbeiten an. Das bedeutet, dass hier zum Beispiel Interviews geführt und Wettbewerbsanalysen angestoßen werden, die dann wiederum Hinweise auf Pain Points der jeweiligen Zielgruppe geben können. Hier geht es vor allem darum, herauszufinden, welche Bedürfnisse die jeweilige Zielgruppe hat und wie es möglich sein könnte, diese zu erfüllen.

Zu den wichtigsten Bestandteilen des Arbeitsalltags eines UX-Design-Experten gehören unter anderem das Prototyping und das Testing. In diesem Zusammenhang werden Nutzern schon früh verschiedene Entwürfe vorgelegt.

Diese sollten dabei helfen, Schwachstellen zu identifizieren. Zudem arbeiten UX-Designer oft eng mit Entwicklungsteams zusammen, weil die Erkenntnisse, die aus besagten Tests gewonnen werden, direkt in die technische Umsetzung einfließen. Am Ende geht es darum, ein Produkt zu kreieren, das sich intuitiv bedienen lässt und die Grundlage für ein rundum positives Nutzererlebnis schafft. 

Für alle genannten Optionen gilt, dass es sinnvoll ist, sich im Vorfeld ausgiebig über die nötigen Kompetenzen, aber auch über die Berufsaussichten zu informieren. Wer sich unsicher ist, kann auch eine Studienberatung in Anspruch nehmen.

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