Lexikon
Kụltus
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Kultder; lateinisch, „Pflege“
]die gesellschaftlich festgelegten, nach außen sichtbaren Formen des religiösen Erlebens in der Gemeinschaft (z. B. Gebet, Gottesdienst, Opferritus). Diese sind als heilige Handlung definiert, da sie durch Gott den Menschen offenbart wurden. Ziel des Kultus ist die Stärkung der Gemeinschaft mit Gott (oder den Göttern), die Suche nach moralischem und geistigem Heil (etwa Befreiung von Sünden, innerer Frieden), aber auch nach materiellem Segen (Bitte um Wohlstand, Fruchtbarkeit des Bodens u. a.). Im Kultus sind religiös-spirituelle Anliegen mit sinnlichen Formen (Symbolen) mehr oder minder eng verbunden. Von der Seite prophetischer Religiosität aus (z. B. im Alten Testament) hat sich in der Religionsgeschichte vielfach Protest gegen den äußerlichen Kultus erhoben, wenn er der stets nahe gelegenen Gefahr der Veräußerlichung und Mechanisierung erlegen war.
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