Lexikon
tempern
Teile aus (sprödem) weißem Gusseisen bei 850–1000 °C mehrere Tage lang glühen, wobei der vorhandene Zementit (Eisencarbid) zerfällt und der zähe, leicht bearbeitbare und begrenzt schmiedbare Temperguss entsteht. Beim Glühen in Sauerstoff abgebenden Mitteln (Eisenoxid) verbrennt der frei werdende Kohlenstoff (Glühfrischen), und man erhält weißen Temperguss; beim Glühen in neutraler Umgebung (Asche, Sand) verbleibt der Kohlenstoff, es entsteht schwarzer Temperguss.
Wissenschaft
Weiß oder rot?
Ein Vergleich antiker Überlieferungen mit Praktiken der Weinbauern Georgiens stellt bisherige Annahmen zur Weinerzeugung der alten Römer in Frage. von KLAUS-DIETER LINSMEIER Wein war im römischen Reich ein Grundnahrungsmittel, darin sind sich die Gelehrten einig. Überlieferte Texte und archäologische Funde verraten, wie die...
Wissenschaft
Higgs und neue Horizonte
Das Standardmodell der Elementarteilchen – eine triumphale Erfolgsgeschichte. von RÜDIGER VAAS Wissenschaft ist nicht Sport – obschon zuweilen ein Wettrennen mit Siegern und Verlierern, bei dem es dann um Ruhm und Ehre geht. Denn Wissenschaft ist auch ein menschliches Geschäft, wenngleich in ihr letztlich nur der...