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Affen: Von Schmalnasen und Breitnasen
Wie unterscheiden sich die Affen der Neuen und der Alten Welt?
Vor allem durch die Form ihrer Nase. Für Neuweltaffen typisch sind ihre weit auseinanderliegenden und nach außen gerichteten Nasenöffnungen, die ihnen den Namen Breitnasenaffen eingetragen haben. Kennzeichen der Affen Europas, Afrikas und Asiens, also der sog. Altweltaffen, sind dagegen ihre schmale Nasenscheidewand und die nach unten gerichteten Nasenöffnungen; daher werden sie auch Schmalnasenaffen genannt.
Die Breitnasenaffen Südamerikas können überdies ihren Daumen nicht den anderen Fingern gegenüberstellen, wohl aber ihre große Zehe. Auffallend ist ferner ihr langer Schwanz, der bei einigen Arten als Greifschwanz ausgebildet ist. Mit dieser »fünften Hand« können sie beim Klettern zusätzlichen Halt finden oder auch weiter entfernte Gegenstände erreichen. Innerhalb der Altweltaffen stehen den Hundsaffen, die durch etwa gleich lange Arme und Beine bzw. längere Beine und meist einen recht langen Schwanz gekennzeichnet sind, die Gruppe der schwanzlosen Menschenaffen gegenüber.
Wie gelangen Kapuzineraffen an ihre Nahrung?
Sie setzen, wenn nötig, Werkzeuge ein. Im Nordosten Brasiliens wurden kürzlich zu den Kapuzinern gehörende Faunaffen (Cebus apella) beim Werkzeuggebrauch beobachtet. Sie benutzten Steine zum Ausgraben von Knollen, Wurzeln und Insekten oder als Hammer, um Samenschalen zu knacken, hohle Äste zu öffnen oder Knollen zu mundgerechten Stücken zu zerkleinern. Mit Ästen und Zweigen stocherten sie gelegentlich in Baumlöchern oder Felsspalten nach Insekten.
Kapuzineraffen sind Allesfresser mit einer breiten Nahrungspalette. Sie ernähren sich von verschiedenen Pflanzenteilen wie reifen und unreifen Früchten, Blüten und Samen. Ihren Proteinbedarf decken sie vorwiegend über Insekten, allerdings verzehren sie auch Vogeleier, Jungvögel, Kleinsäuger und Eidechsen. Pflanzen liefern aber nicht nur Futter. Von Weißschulterkapuzinern (Cebus albus) ist bekannt, dass sie Clematis- und Piperblätter sowie Zitrusfrüchte sammeln, zerkauen und sich den Speichelbrei im ganzen Fell verteilen. Die Insekten abstoßenden Substanzen dieser Pflanzen halten lästige Moskitos fern und schützen die Tiere wirkungsvoll vor deren Stichen.
Weshalb brüllen Brüllaffen?
Um ihr Revier abzugrenzen. Oft brüllt nur das stärkste Männchen einer Sippe, manchmal aber auch alle Männchen oder sogar die ganze Familie. Weibchen haben weniger stark ausgebildete Kehlorgane, so dass ihre Rufe höher, aber leiser sind. Das während der Dämmerung in regelrechte Konzerte ausartende Gebrüll dient vor allem der Kommunikation zwischen verschiedenen Gruppen. Es zeigt anderen Artgenossen den derzeitigen Standort an und wird von ihnen auch beantwortet.
Im Gegensatz zu vielen anderen Tierarten verteidigen Brüllaffen nicht ihr gesamtes Territorium, das sich häufig mit dem anderer Gruppen überlappt, sondern sie grenzen durch ihre Stimmen nur den aktuellen Kernbereich ab. Durch diese Warnrufe werden ein Zusammentreffen und mögliche energieaufwendige Kämpfe unter Artgenossen weitgehend vermieden. Außerdem brüllen alleinstehende Männchen, die Anschluss an eine neue Gruppe suchen. Je nach Antwortgebrüll wagen sie sich zu einer fremden Gruppe oder halten lieber Abstand.
Wer kümmert sich bei den Löwenäffchen um den Nachwuchs?
Der Vater. Zweimal im Jahr bringt das ranghöchste Weibchen nach einer Tragzeit von 130 bis 135 Tagen zumeist Zwillinge zur Welt. Diese sind bei der Geburt vollständig behaart und haben offene Augen. Sie klettern ins mütterliche Fell, werden aber schon ab dem zweiten Tag in der ganzen Familie herumgereicht. Nach vier bis zehn Tagen sind sie auf den Vater fixiert, der sie liebevoll betreut. Er bringt die Kinder nur noch zum Säugen zur Mutter, die sie ansonsten kaum noch in ihrer Nähe duldet. Ab der dritten Lebenswoche unternehmen die jungen Löwenäffchen allein kleinere Ausflüge. Bei der geringsten Gefahr flüchten sie jedoch – alarmiert durch die Warnrufe ihrer Eltern – wieder in die Geborgenheit des väterlichen Fells.
Die zu den Krallenaffen gehörenden Löwenäffchen leben in Gruppen aus zwei bis acht Tieren. Diese Familien bestehen aus Eltern und ihrem Nachwuchs, der oft aus mehreren Würfen stammt. Selten leben andere Verwandte mit im Verband. Innerhalb der Gruppe herrscht ein ausgeprägtes Sozialverhalten, wobei das Teilen von Futter und die gegenseitige Fellpflege eine wichtige Rolle spielen. Die Familienmitglieder bleiben meist in Sichtkontakt und verständigen sich durch Schreie, die aufgrund der hohen Pfeif- und Zwitschertöne eher an Vögel als an Affen erinnern. Durch diese warnen sie sich auch gegenseitig vor ihren Feinden, zu denen Ozelot, Hunde, Schlangen und Raubvögel gehören.
Was bedeutet es, wenn Affen ihre Zähne zeigen?
Das hängt von der Art ab: Berberaffen wollen einen Artgenossen begrüßen. Sie sind sehr soziale Tiere, die in Mehrmännchengruppen von sieben bis 40 Tieren zusammenleben. Kern des Trupps sind die miteinander verwandten Weibchen. Die Affen verbringen viel Zeit damit, einander zu groomen, d. h. soziale Fellpflege zu betreiben, und oft schnattern sie freundlich miteinander. Sie ziehen in Gruppen umher und warnen einander vor Gefahren in Gestalt von Füchsen, Schakalen oder großen Raubvögeln. In die Enge getrieben, können sie jedoch kräftig beißen.
Eine ganz andere Bedeutung hat das Zähnefletschen bei den Pavianen, die in den afrikanischen Savannengebieten leben. Es ist ein Ausdruck von Aggression, den die wehrhaften, mit besonders langen und starken Eckzähnen ausgestatteten Affen beispielsweise dann an den Tag legen, wenn sie von Raubfeinden wie etwa Leoparden bedroht werden.
Weshalb lieben Paviane die Geselligkeit?
Die Gemeinschaft bietet dem einzelnen Tier Schutz durch die erhöhte Wachsamkeit und durch die Wehrhaftigkeit der großen Männchen, die wiederum von der Anwesenheit vieler Weibchen zur Paarung profitieren. Andererseits bedeutet ein großer Trupp viele Nahrungskonkurrenten und das begrenzt die Größe der Herde.
Um den besten Schutz zu gewährleisten, sind die Aufgaben innerhalb der Gruppe genau verteilt. Beim morgendlichen Marsch von den Schlafbäumen zu ihren Nahrungsplätzen folgen die Paviane einer strengen Ordnung. Vor- und Nachhut werden von jungen, rangniederen Männchen gebildet, die ranghohen Männchen halten sich mitten in der Gruppe unter den Weibchen und ihren Kindern auf. Die dominanten Männchen regeln Streitigkeiten, treiben säumige Weibchen an und sorgen ganz allgemein für Ordnung. Trifft die Gruppe auf einen Raubfeind, preschen die dominanten Männchen vor und stellen sich dem Angreifer entgegen, während die Weibchen und Kinder die Zeit nutzen, um sich zurückzuziehen oder auf Bäumen in Sicherheit zu bringen.
So wichtig die Gruppe als Verteidigungsgemeinschaft ist, noch wichtiger ist sie für die jungen Affen als »Schule«, in der sie soziale Regeln und die Lage guter Wasserstellen, Futter- und Schlafplätze lernen sowie erfahren, welche Pflanzen essbar und welche Tiere gefährlich sind. All das ist jungen Pavianen nämlich nicht angeboren, sondern wird ihnen von der Gruppe beigebracht. Gefestigt wird der Zusammenhalt wie bei vielen Affen durch gegenseitige Fellpflege, mit der Paviane viel Zeit verbringen.
Wo sind Rotgesichtsmakaken zu Hause?
Rotgesichtsmakaken (Macaca fuscata) leben in der gemäßigten Klimazone zwischen 30° und 41° nördlicher Breite; damit sind sie die am weitesten nördlich lebende Primatenart – mit Ausnahme des Menschen. Sie sind nur in Japan – genauer gesagt: auf allen japanischen Inseln mit Ausnahme Hokkaidos – heimisch und werden daher auch als Japanmakaken bezeichnet.
Was ihren Lebensraum angeht, so sind diese geselligen Affen sehr anpassungsfähig: Sie sind in Küstenlandschaften ebenso zu Hause wie in Bergwäldern und an Gebirgshängen bis zu 3000 Meter über dem Meersspiegel. An ihrer nördlichen Verbreitungsgrenze liegt der Schnee im Winter oft mehrere Meter hoch und die Temperaturen können auf –15 Grad Celsius fallen. Dann kann man die Tiere an windgeschützten Hängen auf Bäumen sitzen sehen, wo sie sich eng aneinanderschmiegen und umarmen, um sich warm zu halten. Einige Rotgesichtsmakaken-Populationen haben auch bestimmte Verhaltensweisen ausgebildet, um das Leben im Winter erträglicher zu gestalten. So gönnen sich die Makaken in den japanischen Alpen im Osten von Honshu stundenlange warme Bäder in heißen Vulkanquellen, oft bis zum Hals untergetaucht. Wenn sie diese Quellen schließlich wieder verlassen, schützt sie nur ihr dichtes Fell und viel Bewegung vor Auskühlung.
Können Affen einmal Gelerntes weitergeben?
Ja, die Ausbildung von Traditionen beobachtete man zum Beispiel an Rotgesichtsmakaken (Macaca fuscata).
Japanische Forscher begannen Anfang der 1950er Jahre, auf der Insel Hoshima das Sozialverhalten dieser Affen zu studieren. Um die Tiere an ihre Anwesenheit zu gewöhnen, fütterten sie diese am Sandstrand der Insel mit Süßkartoffeln. Im September 1953 beobachteten sie, wie das junge Weibchen Imo eine Kartoffel mit zu einer nahe gelegenen Bucht nahm und dort vor dem Fressen abwusch. Das Säubern von Nahrungsmitteln ist bei Affen nicht selten, Imo hatte aber erkannt, dass es mit Wasser besser geht.
Einen Monat später zeigte das Jungtier Senushi, das häufiger mit Imo spielte, die gleiche Verhaltensweise. Wiederum drei Monate danach begann Imos Mutter mit dem Kartoffelwaschen. Im März 1958 hatten 14 von 15 Jungtieren und zwei der elf Erwachsenen das Verhalten übernommen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es sich eingebürgert, die Kartoffeln auch dann im Meer zu waschen, wenn sie sauber waren – die Affen hatten das Salzen entdeckt. Als die Jungtiere erwachsen und selbst Mütter wurden, kehrte sich die Traditionsrichtung um. Jetzt lernten die Jungen von ihren Müttern.
Tragen Nasenaffen ihren Namen zu Recht?
Ja, vor allem bei den Männchen ist das kennzeichnende Merkmal besonders ausgeprägt: Bis zu zehn Zentimeter lang kann ihre Nase werden, die der Weibchen bleibt hingegen eher zierlich. In ihrer Heimat Borneo, wo die Nasenaffen (Nasalis larvatus) ausschließlich vorkommen, werden sie von den Einheimischen Orang bland (»Weißer Mann«) genannt. Grund für diese Namensgebung ist die große Nase der Affen, die die Indonesier an das entsprechende Körperteil eines Europäers erinnerte.
Nasenaffen findet man in Tieflandwäldern, reinen Mangrovenwäldern sowie Mischwäldern aus Mangroven und Nipapalmen. Auf der Suche nach Nahrung legen sie täglich große Strecken vierfüßig kletternd oder auf dem Boden laufend zurück. Darüber hinaus sind sie gute Schwimmer – auch unter Wasser – und mit kleinen Häuten zwischen den Fingern ausgestattet. Werden sie bedroht, springen sie ins nächste Gewässer und versuchen, tauchend zu entkommen. Müssen Flüsse durchquert werden, wird eine möglichst schmale Stelle ausgesucht. Meist bilden die Männchen die Nachhut. Dieses Verhalten dürfte ebenso der Vermeidung von Feindkontakt dienen wie der Aufenthalt in Gruppen in Gewässernähe und die aufmerksame Beobachtung der Umgebung. Größte Feinde sind an Land der Nebelparder, im Wasser das Krokodil.
Welcher Lemur wird als Unglücksbote gefürchtet?
Das Fingertier oder Aye-Aye (Daubentonia madagascariensis), dessen befremdlich wirkendes Äußere wohl für seinen schlechten Ruf verantwortlich ist. Fingertiere sind bei den Einwohnern Madagaskars nicht sehr beliebt. Der Anblick eines der bizarr aussehenden Tiere verheißt nach den Überlieferungen der Ureinwohner ein Unglück, das nur verhindert werden kann, wenn man den Lemuren umgehend tötet. Nicht jedoch dieser Aberglaube, sondern die großflächige Zerstörung ihres Lebensraums auf Madagaskar zeichnet hauptsächlich für die stark sinkenden Populationen der Fingertiere verantwortlich. Weichen sie deshalb in landwirtschaftlich genutzte Gebiete aus, so werden sie zudem von den Bauern als Obstdiebe gejagt und erlegt.
Der deutsche Name des Fingertiers nimmt Bezug auf den Bau seiner Hand mit den extrem langen Fingern. Vor allem der besonders lange und dünne Mittelfinger wirkt fast skelettartig, die Haut scheint direkt auf den dünnen Knochen zu liegen. Alle Finger haben – anders als sonst bei Primaten üblich – keine Nägel, sondern stark gebogene Krallen. Der verlängerte Mittelfinger eignet sich hervorragend dazu, Insektenlarven unter der Rinde hervorzuziehen. Zudem kann der Lemur ihn als eine Art Löffel benutzen, um z. B. den Nektar einer Blüte zu erreichen oder um an das Fruchtfleisch von Früchten heranzukommen. Darüber hinaus setzt das Fingertier seinen Mittelfinger ein, um sich Augen, Nase und Ohren zu reinigen.
Welche Affen sind auch in Städten anzutreffen?
Die Hanumanlanguren oder Hulmans (Semnopithecus entellus), die sich in Indien zu echten Kulturfolgern entwickelt haben. Da sie im hinduistischen Glauben das Symbol der Freundschaft verkörpern und als heilig verehrt werden, können sie sich überall unbehelligt bewegen.
Welcher Affe wird erst in der Nacht aktiv?
Der Nachtaffe (Aotes trivirgatus) – im Übrigen als Einziger aller Affen. Den Tag verschläft er eng zusammengekuschelt mit Artgenossen in Baumhöhlen oder dichter Vegetation. Die Männchen der in Südamerika heimischen Art können fast 50 Zentimeter groß und rund ein Kilogramm schwer werden. Mit ihrer Gesichtszeichnung aus drei schwarzen Streifen, der hellen Bauch- und dunkelgrauen bis braunen Rückenfärbung sind die Tiere im Dämmerlicht des Regenwaldes gut getarnt. Die einzelnen Paare besetzen kleine Reviere. Die Weibchen bringen häufig Zwillinge zur Welt, deren Aufzucht größtenteils die Väter übernehmen.
Wussten Sie, dass …
Krallenaffen sich unter anderem von Baumsäften ernähren? Mit ihren langen Schneidezähnen im Unterkiefer nagen die Affen dabei die Rinde der Bäume so tief an, dass sich in diesen Löchern der Baumsaft ansammelt.
Neuweltaffen wasserscheu sind? Als ausgesprochene Baumbewohner vermeiden sie es, ins Wasser zu gehen; größere Flüsse markieren deshalb oft Verbreitungsgrenzen einer Art.
Brüllaffen Arzneimittel kennen? Haben sie giftige Pflanzen aufgenommen, so fressen sie etwas Tonerde, die die Giftstoffe bindet.
Wo sind die einzigen frei lebenden Affen Europas zu finden?
Auf Gibraltar, einer Halbinsel am Südzipfel der Iberischen Halbinsel. Ob die Berberaffenkolonie auf dem Felsen von Gibraltar, die gegenwärtig etwa 250 Tiere umfasst, ein Überrest der Population ist, die bis zur letzten Eiszeit ganz Europa besiedelte, ist nicht bekannt. Sie wurde jedoch aus »politischen« Gründen mehrfach mit Tieren aus Nordafrika aufgefrischt – denn eine alte Überlieferung besagt, dass die Ende des 18. Jahrhunderts von den Briten eroberte Insel an Spanien zurückfällt, sollte die Berberaffenpopulation verschwinden. Die Affen von Gibraltar stehen daher unter dem Schutz der britischen Regierung. Die Armee bewacht und betreut die Kolonie seit 1915, füttert die Tiere bei Bedarf und notiert sorgfältig Geburten wie Todesfälle. Als die Population 1942 auf sieben Tiere sank, wurde sie auf Geheiß des damaligen Premierministers Winston Churchill mit importierten Tieren aufgestockt.
Wussten Sie, dass …
Berberaffen ein besonders dichtes Fell haben? Da sie in Gebirgsregionen leben, müssen sie auch mit Kälte zurechtkommen.
bei den Blutbrustpavianen die Weibchen das Sagen haben? Sie entscheiden, welches Männchen ihren Harem führen darf.
der Rhesusfaktor nach einer Affenart benannt ist? Die Bezeichnung rührt von den in Indien heimischen Rhesusaffen (Macaca mulatta) her, die lange Zeit in der Forschung eingesetzt wurden und bei denen man diese auch beim Menschen auftretende Eigenschaft des Blutes entdeckte.
Wussten Sie, dass …
bei den Kattas die Weibchen die Führungsrolle übernehmen? Unter den Männchen gilt eine Rangordnung, die zu Beginn jeder Paarungszeit neu ausgefochten wird.
Fingertiere selbst Kokosnüsse knacken können? Ihre Schneidezähne sind so kräftig, dass sie die harten Schalen aufbohren können.
manche Lemuren Sonnenbäder lieben? Deshalb wurden sie früher von den Einheimischen für Sonnenanbeter gehalten und unter Schutz gestellt.
Was sind Lemuren?
Eine Familie der Halbaffen, die auf Madagaskar und den Komoren heimisch ist. Lemuren besitzen rötliche Augen, einen relativ starren Blick und veranstalten manchmal lautstarke Rufkonzerte. Diese weithin schallenden Gruppen-»Gesänge« wirken alten Berichten zufolge im nächtlichen Wald Furcht erregend. Diesen Eindruck dürften auch die ersten französischen Forscher gehabt haben, als sie vor mehr als 200 Jahren Madagaskar besuchten. Denn sie gaben den heimischen Halbaffen den Namen Lemuren, der an Vorstellungen der Römer anknüpft. Diese glaubten nämlich, dass die Geister der Verstorbenen – von ihnen Lemuren genannt – des Nachts klagend rufen und mit glühenden Augen umhergehen und nach den Lebenden Ausschau halten.

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