Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Hals
Hạls 1.
Körperteil zwischen Kopf und Rumpf;
H. über Kopf abreisen
〈ugs.〉
sehr eilig, überstürzt abreisen;
sich nach jmdm. oder etwas den H. ausrenken
〈ugs.〉
angestrengt, neugierig nach jmdm. oder etwas Ausschau halten;
sich den H. brechen
sich das Genick brechen;
das kostet ihn den H.
〈ugs.〉
das bedeutet seinen Ruin, das bringt ihn vor Gericht;
jmdm. den H. umdrehen
〈ugs.〉
jmdn. töten;
〈übertr., ugs.〉
jmdn. wegen einer Verfehlung aggressiv ausschimpfen;
einen langen H. machen
neugierig, begierig nach etwas schauen;
er kann den H. nicht voll genug kriegen
〈derb〉
er kann nie genug bekommen;
aus vollem H. lachen
laut, herzhaft lachen;
vgl. Kehle;
sie hat sich ihm an den H. geworfen
〈ugs.〉
sie hat sich ihm angeboten (für eine Liebesbeziehung), sie hat sich ihm aufgedrängt;
er hat viel Arbeit am H.; jmdm. die Pest an den H. wünschen
〈derb〉
jmdm. Schlechtes wünschen;
und dann habe ich sie alle auf dem H.
〈ugs.〉
dann muss ich mich um sie alle kümmern;
jmdm. die Polizei auf den H. hetzen, schicken
〈ugs.〉
die Polizei auf jmdn. aufmerksam machen;
ich habe mir fast die Lunge aus dem H.! geschrien
〈ugs.〉
ich habe lange und laut (nach dir, nach euch) gerufen;
bleib mir damit vom H.!
〈ugs.〉
lass mich damit in Ruhe!;
sich jmdn. oder eine Sache vom H. schaffen
〈ugs.〉
jmdn. oder eine Sache loswerden;
das hängt, wächst mir zum H. heraus
〈ugs.〉
das habe ich satt;
das Wasser steht ihm bis zum H.
〈ugs.〉
er hat große (bes. finanzielle) Sorgen;
vgl. Hals– und Beinbruch
2.
〈ugs. auch〉
Rachenraum, Schlund, Kehle;
einen entzündeten H. haben; einem Kranken in den H. schauen
3.
sich verjüngender Teil von etwas
(Flaschen~, Gitarren~, Knochen~)
Wissenschaft
Die Segel gehisst
Besiedlungsspuren lassen frühe Reisen übers Meer vermuten. Bis ins 10. Jahrhundert n.Chr. gab es keine nennenswerten technischen Navigationshilfen. Von ROLF HEßBRÜGGE Von den ersten Seefahrern ist uns nichts geblieben, keine Abbildungen, keine Schiffsfragmente, keine sonstigen Hinterlassenschaften. Umso spannender waren Meldungen...
Wissenschaft
Wie die KI genügsamer wird
Künstliche neuronale Netze sind die Basis des aktuellen KI-Booms. Doch ihre Anwendung und ihr Training verschlingen Unmengen an elektrischer Energie. Forscher suchen deshalb nach Möglichkeiten, sie effizienter zu machen. von THOMAS BRANDSTETTER Schätzungen zufolge benötigt eine einfache Anfrage an den Chatbot „ChatGPT“ etwa 10-...