Wissensbibliothek
Was ist der Gemeinwille?
Bei Jean-Jacques Rousseau verkörperte der Gemeinwille (»volonté générale«) den Gesamtwillen aller Mitglieder des Staates, der auf einem Vertrag freier und gleicher Bürger (»contrat social«) basiert und ein gesetzlich gesichertes und geordnetes Zusammenleben garantiert. Immanuel Kant (1724–1804) konkretisierte den Begriff als »allgemein gesetzgebenden Willen«. Denis Diderot (1713–1784) definierte: »Der allgemeine Wille ist in jedem Individuum ein reiner Akt des Verstandes, welcher, während die Leidenschaften schweigen, darüber nachdenkt, was der Mensch von seinesgleichen fordern kann, und darüber, was seinesgleichen von ihm zu fordern berechtigt sind.« Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 bis 1831) stellte den Gemeinwillen über das Urteil des Einzelnen. Dabei berief auch er sich auf Rousseaus Grundsatz »Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten«: Hegel stellte sich vor, dass der einzelne Bürger durch Erziehung und den Staat zum Bewusstsein seiner Freiheit geführt werden sollte.
Der digitale Steuermann
Der Schifffahrtsbranche mangelt es an Nachwuchs. Daher sollen teilweise oder vollständig autonome Systeme ans Steuerruder. Forscher versprechen sich davon auch ein Plus an Sicherheit. von TIM SCHRÖDER Die „Watertruck XIII“ ist ganz allein unterwegs. Schnurgerade zieht der stahlblaue Schubkahn seine Bahn im Gent-Ostende-Kanal in...
Haben kleine Sterne besondere Planeten?
Wie erdähnlich könnten die Welten um die vielen stellaren Winzlinge des Weltalls sein? Hinweise dazu hat nun der analytische Blick des Webb-Teleskops auf die planetenbildende Scheibe eines sehr massearmen Jung-Sterns geliefert. Sie enthält demnach viele kohlenstoffhaltige Verbindungen und offenbar wenig sauerstoffhaltige Gase....