Wissensbibliothek
Was war am »Barbier von Sevilla« so neu?
Eine vor Leben sprühende Komödiantik stellt statt Commedia-Stilisierung echte Charaktere auf die Bühne, nutzt die Melodie als Bewegungsimpuls und versetzt das Orchester mit rhythmischen Finessen und klanglicher Farbigkeit in einen Spannungszustand, der der Opera buffa alten Stils ganz unbekannt war. Der Komponist Gioachino Rossini versteht es meisterhaft, aus den verschiedenen dramatischen Situationen musikalische Affekte abzuleiten, aus denen sich dann die Handlung gleichsam harmonisch weiterentwickelt.
Und wenn in einer Arie die Handlung zum Stillstand kommt, werden die Affekte zu Bausteinen eines musikalischen Porträts. Das berühmteste Beispiel stellt die Arie Figaros dar. Wann je wäre einem anderen Opernhelden ein derart glanzvoller erster Auftritt gegönnt worden? Im Zusammenspiel von virtuosem Parlando der Singstimme und orchestralem Kommentar gewinnt die Musik eine außerordentliche explosive Kraft, die umso mehr in Staunen versetzt, da sie mit konventionellen Mitteln auskommt.

Genetische Geschichte der Auerochsen entschlüsselt
Die heute ausgestorben Auerochsen gelten als Schlüsselart der Ökosysteme im prähistorischen Eurasien und Nordafrika – und als Vorfahren heutiger Rinder. Nun haben Forschende die DNA von 38 dieser Tiere aus fast 50.000 Jahren analysiert. Demnach gab es vier verschiedene Abstammungslinien von Auerochsen, die sich in Abhängigkeit...

Im Ring der Zeit
Führt die fernste Zukunft zurück zum Urknall? von RÜDIGER VAAS Alles scheidet, Alles grüsst sich wieder; ewig bleibt sich treu der Ring des Seins. In jedem Nu beginnt das Sein; um jedes Hier rollt sich die Kugel Dort. Die Mitte ist überall. Krumm ist der Pfad der Ewigkeit“, verkündete Friedrich Nietzsche seine tiefe Überzeugung „...