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Wie funktionieren Wettquoten?

Die Quote ist beim Wetten ein wichtiges, kleines Detail, das Spieler verstehen müssen, um erfolgreich Wetten platzieren zu können. Jeder, der sich schon länger mit der Thematik Wetten befasst, wurde sicher schon einmal von Verwandten oder Freunden gefragt, wie die Quote für ein bestimmtes Sportereignis lautet oder wie hoch der Gewinn ist, wenn Betrag X eingesetzt wird. Eine weitere, sehr häufige Frage lautet: Was bedeutet eigentlich die Wettquote? Die Antworten auf all diese Fragen hängen davon ab, wie detailliert sie sein sollen. Eines haben sie jedenfalls immer gemeinsam: Es geht um Wahrscheinlichkeiten.

Hält er oder hält er nicht? Ein Tor mehr oder weniger kann am Ende über die Wettquote und damit über die Höhe des Gewinns entscheiden.

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Was bedeuten die Quoten?

Die Quote ist eine Zahl, die verschieden dargestellt dennoch immer das Gleiche bedeutet: Wie wahrscheinlich ist der Eintritt eines bestimmten Ereignisses? Darstellungsmöglichkeiten sind Dezimalzahlen, Brüche oder das amerikanische Format. Dass es gleich mehrere verschiedene Formate für die Darstellung der Wettquoten gibt, ist ein Hinweis darauf, dass Quoten nur ein Hilfsmittel sind, mit dessen Hilfe die Buchmacher ihr Risiko einschätzen. Liegt die Quote beispielsweise bei 5000 zu 1, dann ist die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr niedrig. Tritt es dennoch ein, können die Wettspieler richtig große Gewinne einfahren.

Wetten bedeutet, zu bewerten, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein bestimmtes Ereignis eintritt. Durch die Darstellung in Quoten lassen sich die verschiedenen Buchmacher leichter miteinander vergleichen. Wer jetzt denkt, dass beim Wetten die Quoten die Hauptsache sind, der versteht das große Ganze nicht oder hat es nicht im Blick. Wer echtes Verständnis für Quoten und Wetten erreichen möchte, muss Wahrscheinlichkeiten berechnen können.

Wer Wahrscheinlichkeiten selbst berechnen kann, kann die eigenen Quoten mit den Quoten der Buchmacher vergleichen. Die Entscheidung bei Sportwetten erfolgt häufig aufgrund einer bestimmten Informationslage. Der Spieler weiß, worauf er wetten möchte, weiß, wann er wetten sollte und kann die Höhe seiner Einsätze besser einschätzen.

Wahrscheinlichkeiten berechnen – die Grundlagen

Eigentlich ist jeder jeden Tag seines Lebens damit konfrontiert, Probleme zu lösen, Risiken einzuschätzen und abzuwägen, was wahrscheinlicher ist. Dabei überrascht es sehr, wie wenig jeder Einzelne über die dazu nötige Wahrscheinlichkeitsrechnung weiß. Wer stellt sich nicht gelegentlich die Fragen: Wie wahrscheinlich ist es, dass ich zu spät komme? Oder: Wie wahrscheinlich ist es, dass es später regnet? Selten berechnet hier jemand eine konkrete Zahl, dennoch sind es Überlegungen zu Eintrittswahrscheinlichkeiten.

Wahrscheinlichkeit, das ist eine Zahl auf einer Skala von 0 (das Ereignis tritt auf keinen Fall ein) bis 1 (das Ereignis tritt ganz bestimmt ein). Die Wahrscheinlichkeit aller anderen Möglichkeiten befindet sich irgendwo zwischen 0 und 1.

Beim Münzwurf gibt es nur zwei Möglichkeiten mit gleich hoher Wahrscheinlichkeit.

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Ein gutes Beispiel ist der Münzwurf. Wird die Münze geworfen, zeigt sie entweder Kopf oder Zahl an. Das sichere Ereignis hat die Wahrscheinlichkeit 1. Der Wettspieler will natürlich ganz genau wissen, mit welcher Wahrscheinlichkeit eines der beiden Ereignisse eintritt. Dafür gibt es eine sehr einfache Gleichung.

Positive Ergebnisse zu allen möglichen Ergebnissen = Wahrscheinlichkeit

Beispiel: Das positive Ereignis ist Kopf.

Setzt der Spieler nun auf Kopf und will die Wahrscheinlichkeit wissen, so braucht er die Anzahl der positiven Ergebnisse und die Anzahl der möglichen Ergebnisse. Das positive Ergebnis ist 1, die möglichen Ergebnisse sind zwei.

Die Berechnung lautet also: 1 : 2 = 0,5

Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit, dass beim Münzwurf Kopf als Ergebnis kommt, liegt bei 0,5. Für viele sind Prozentwerte leichter verständlich. Beträgt die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis genau 0,5, dann muss diese Zahl mit 100 multipliziert werden, um den Prozentwert zu erhalten. In diesem Fall bedeutet dies, die Chance für Kopf und damit die Chance, die Wette zu gewinnen, liegt bei 50 Prozent.

So werden Wettquoten berechnet

Das Verständnis für Wettquoten ist der erste Schritt. Damit lässt sich die Lukrativität der Wettangebote leichter einschätzen. Wer eine Wahrscheinlichkeit berechnen kann, kann diese dann auch leicht in eine Quote umwandeln.

                 1 : Wahrscheinlichkeit des gewählten Ereignisse, also 1 : 0,5

Die Dezimalquote ist demzufolge also 2,0.

Mit dieser Gleichung lässt sich jetzt die implizierte Wahrscheinlichkeit der Quote berechnen.

                1 : Dezimalquote = Wahrscheinlichkeit

Für den Münzwurf bedeutet dies Folgendes:

Die addierte Wahrscheinlichkeit für beide Ereignisse muss 100 Prozent ergeben, denn für beide Ereignisse gilt eine Quote von 0,5 : 1.

Wahrscheinlichkeit für beide Ereignisse: (0,5 : 1 + 0,5 : 1) x 100 = 100 %

Das überrascht wenig, denn der sichere Wert für die Eintrittswahrscheinlichkeit beträgt 1, also 100 : 100.

Die Marge des Buchmachers berechnen

Das neu erworbene Wissen auf die tatsächlichen Quoten eines Buchmachers anzuwenden, führt meist zu Verwirrungen. Denn in der Regel ist das Ergebnis nicht 100 Prozent, sondern es liegt höher. Warum ist das so?

In einfachen Worte: Die Quoten sind kein Spiegelbild der echten Wahrscheinlichkeiten für das jeweilige Ergebnis. Der Wert, um die die 100 Prozent überschritten werden, ist die Marge des Buchmachers für einen bestimmten Markt.

Diese Information ist für die Wettspieler wichtig, wenn sie profitable Angebote suchen. Denn sie spiegelt die echten Kosten wider, die bei der Platzierung einer Wette beim Buchmacher entstehen. Das kann hilfreich sein, denn die wenigsten Buchmacher veröffentlichen freiwillig ihre Marge.

Bei der Fußball-WM 2014 hat die deutsche Elf mit sagenhaften 7 : 1 im Halbfinale gegen Brasilien gewonnen. Die Quote für dieses Ergebnis lag bei 2319 : 1. Ein Tippspieler konnte mit dem richtigen Tipp 46.380 US-Dollar abräumen.

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Quoten anwenden, um die Auszahlung zu berechnen

Wer Quoten und Wahrscheinlichkeiten selbst berechnen kann, dem eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten, um lukrative Wetten zu finden. Beim Münzwurf ist das noch relativ einfach: Einsatz x Dezimalquote.

Wer 10 Euro auf Kopf gesetzt hat, bekommt inklusive Einsatz 10 Euro mal 2,0 zurück. Das sind 10 Euro Einsatz und 10 Euro Gewinn, zusammen macht das 20 Euro.

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