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War Rossini ein musikalischer Neuerer?
In gewisser Weise ja: Mit konventionellen Mitteln ganz neue musikalische Wirkung zu erzielen, das ist das kompositorische Prinzip dieser Partitur. Deutlich wird dies insbesondere am Aufbau der großen Crescendi, beispielsweise im Finale des 1. Akts. Auch Rossini bedient sich der Reihungstechnik, die aus der Opera buffa des 18. Jahrhunderts bekannt ist, das heißt, er benutzt kleine, einfache Motive und setzt sie zu einer Kette zusammen. Die Crescendowirkung, den Steigerungseffekt, erzielt er freilich nicht durch einfache Kumulation der orchestralen Mittel, sondern durch rhythmische, dynamische und instrumentatorische Veränderungen in diesen Motiven, was der Musik eine geradezu soghafte Dynamik verleiht. In solchen Momenten entsteht ein musikalisches »Delirium«, dem sich der Zuhörer nicht zu entziehen vermag.
Dem konnten sich auch die voreingenommenen Römer nicht verschließen und so verdrängte Rossinis »Barbiere« bald die Paisiello-Version aus der Hitliste der italienischen Opern. Bereits im Jahr 1819 spielte man das Werk in New York.
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