Wissensbibliothek
Was sind Ars antiqua und Ars nova?
Das Jahr 1325 stellt den Scheitelpunkt zwischen zwei aufeinanderfolgenden mittelalterlichen Musikrichtungen dar, der Ars antiqua und der Ars nova, der »alten« und der »neuen Kunst«. Diese musikhistorischen Begriffe deuten auf einen grundlegenden Gegensatz hin, in Wirklichkeit aber waren beides Entwicklungsschritte, die traditionelle Mehrstimmigkeit allmählich aus ihrer liturgischen Abhängigkeit zu lösen.
Mit dem Wandel von der Einstimmigkeit des gregorianischen Chorals zur Polyphonie machte die mittelalterliche Musik einen ganz entscheidenden Schritt. Dabei bildete die vor allem in der Pariser Schule von Notre-Dame gepflegte »Organum-Technik« eine Zwischenstufe. Zunächst wurde die zweite Stimme parallel zur ersten geführt, dann als selbständige Gegenstimme im Diskant eingesetzt und verziert, bis schließlich Perotinus Magnus (ca. 1165–1220) aus dem Organum die Drei- und Vierstimmigkeit ableitete.
Das reale Leben im digitalen Riff
Korallenriffe und andere Ökosysteme der Ozeane sind zunehmend bedroht, vor allem durch Klimawandel und Überfischung. Hilfe verspricht nun eine Technik aus der Industrie: digitale Zwillinge. Damit lassen sich Szenarien für Anpassungs- und Schutzmaßnahmen durchspielen und vorab im virtuellen Raum optimieren. von ULRICH EBERL Wer...
Helium-Regen und ausgefranster Kern
Das Innere der Riesenplaneten im Sonnensystem ist äußerst exotisch, wie Daten von Raumsonden und Laborexperimenten zeigen. von THOMAS BÜHRKE Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind die Riesen im äußeren Sonnensystem. Diese Gasplaneten besitzen 99,5 Prozent der Gesamtmasse aller Planeten. Im Inneren Jupiters fänden mehr als 1300...